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34. Filmtage des Mittelmeeres
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Filme
34. Filmtage des Mittelmeeres: Übersicht
Herzlich willkommen zu den 34. Filmtagen des Mittelmeeres!

Zwölf Tage lang dauern in diesem Jahr die Filmtage des Mittelmeeres im Karlstorkino. Deshalb werden wir die 34. Ausgabe des beliebten Festivals erstmals bereits an einem Mittwoch mit dem ägyptischen Film YOMEDDINE eröffnen. Insgesamt 25 aktuelle Spiel- und Dokumentarfilme aus den Anrainerstaaten des Mittelmeeres stehen dann auf dem Programm. In ihnen geht es oftmals um die Suche nach Identität und einen Platz im Leben, um weibliche Selbstbestimmung und gesellschaftliche Umbrüche. Daneben ermöglichen sie einen Blick auf vielfältige Kulturen.

Im reichhaltigen Programmangebot der diesjährigen Filmtage finden Sie zum einen neue Filme renommierter Filmemacher wie zum Beispiel Nuri Bilge Ceylan, Abdellatif Kechiche, Marco Bellocchio und Pedro Costa. Zum anderen haben wir für Sie mit Julien Paolini (AMARE AMARO), Ömür Atay (KARDES[Sonderzeichen]LER), Mohamed Siam (AMAL) und Robert Budina (STREHA MES REVE) wieder verschiedene, hierzulande noch unbekannte Filmschaffende zu Gesprächen eingeladen. Daneben feiern wir mit dem Filmklassiker LA STRADA den 100. Geburtstag des italienischen Meisterregisseurs Federico Fellini. Außerdem kann das Publikum wieder seinen Lieblingsfilm auswählen, der dann nochmals am Samstag, 8.2.  gezeigt wird.

Im Rahmenprogramm wird es überdies ein Konzert des Taboo Trio geben, das in ihrer grenzüberschreitenden Musik Orient und Okzident auf tanzbare Weise verbindet.

Lassen Sie sich davon verzaubern und genießen Sie ebenso anregende wie eindrückliche Stunden im Kino.

Karla Jauregui, Montpellier-Haus Heidelberg
Gunter Pietschmann, Medienforum Heidelberg e.V.

Yomeddine
Yomeddine Trailer
Ägypten, Österreich, USA 2018 | Regie: Abu Bakr Shawky | 97 min. | mit Rady Gamal, Ahmed Abdelhafiz, Shahira Fahmy | arabisches Original mit englischen Untertiteln.

Beshkay war als Kind von Lepra befallen, die Narben zeichnen ihn fürs Leben, und auch wenn er inzwischen geheilt ist, ist er noch immer ein Aussätziger, der sich kaum aus seiner gewohnten Umgebung wagt. Erst der Tod seiner Frau bewegt ihn dazu, sein Dasein neu zu hinterfragen - und gemeinsam mit seinem Gehilfen Obama, einem Waisenjungen, macht er sich quer durch Ägypten auf die Suche nach seinen Wurzeln und nach einer Zukunft - gegen all die Ablehnung, die ihm widerfährt. Ein zutiefst humanistischer Film über zwei Außenseiter, die ihren Platz im Leben suchen - gedreht mit Laiendarstellern. Am 22.1. Eröffnung der Filmtage des Mittelmeeres mit anschließender Feier. (Begrenzter Kartenverkauf!)

Abu Bakr Shawky, Jahrgang 1986, legt mit YOMEDDINE sein Spielfilmdebüt vor, das 2018 gleich in den Wettbewerb von Cannes eingeladen wurde - als erster ägyptischer Beitrag überhaupt. Er studierte in New York und Kairo und drehte mehrere international auf Festivals präsentierte Kurzfilme, darunter die Kurz-Doku THE COLONY über eine Siedlung Leprakranker, wo er die Hauptdarsteller seines Langfilmdebüts kennen lernte.

Mi., 22.1. - 19.00 UhrDo., 30.1. - 21.30 UhrFr., 31.1. - 13.00 Uhr
To thávma tis thálassas ton Sargassón - Das Wunder im Meer von Sargasso
To thávma tis thálassas ton Sargassón - Das Wunder im Meer von Sargasso Trailer
Griechenland, Deutschland, Niederlande, Schweden 2019 | Regie: Syllas Tzoumerkas | 120 min. | mit Angeliki Papoulia, Boudali Youla, Hristos Passali | griech./engl. Original mit deutschen Untertiteln.

In der Küstenstadt Mesolongi in West-Griechenland werden Aale gezüchtet. Und der Morast, den diese Tiere lieben, ist in diesem dramatischen Thriller durchaus sinnbildlich zu verstehen. Nach dem vermeintlichen Suizid eines Schlagersängers, der regelmäßig in der örtlichen Disco auftrat, kommt so einiges an Schmutz ans Tageslicht, und die desillusionierte Polizistin Elisabeth, einst aus Athen in die Provinz versetzt, will eigentlich nur noch weg aus dieser Einöde. Diesen Wunsch hat sie mit der geheimnisvollen Rita, der Schwester des Toten, gemeinsam…

Der 1978 geborene Syllas Tzoumerkas stammt aus Thessaloniki. Er studierte Schauspiel und Regie in Athen, Utrecht und New York. Nachdem er fürs Fernsehen vor allem dokumentarisch tätig war, wandte er sich 2010 dem Kino zu. Seine Werke, für die er häufig eine nicht-lineare Erzählweise wählt, wurden auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt und prämiert.

Do., 23.1. - 15.00 UhrMi., 29.1. - 21.30 Uhr
Mamy - Red Fields
Mamy - Red Fields Trailer
Israel, Luxemburg, Deutschland 2019 | Regie: Keren Yedaya | 90 min. | mit Neta Elkayam, Dudu Tassa, Ami Abu | hebr./arab. Original mit englischen Untertiteln.

Die filmische Adaption einer Rock-Oper, die in Israel in den 80ern Kultstatus erlangte: Die schüchterne Mamy und ihr Verlobter sind ein ganz normales junges Paar - bis Nissim bei einem Gefecht verwundet wird und fortan im Rollstuhl sitzt. Als das Paar nach Tel Aviv zieht, wo es sich eine bessere Zukunft erhofft, begegnen sie einem rätselhaften Professor, der ihre Gedanken manipuliert. Ehe sie sich versehen, wird Mamy zur Galionsfigur einer neuen politischen Bewegung…

Keren Yedaya wurde 1972 in den USA geboren, lebt aber seit dem Alter von drei Jahren in Israel. Sie studierte in Tel Aviv. Ihre Filme spiegeln ihr Engagement als Feministin und politische Aktivistin wider, die sich häufig zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen zu Wort meldet. 2004 gewann sie in Cannes die Goldene Kamera für den besten Erstlingsfilm mit MY TREASURE.

Do., 23.1. - 17.15 UhrMo., 27.1. - 17.00 Uhr
Amare Amaro
Amare Amaro Trailer
Italien, Frankreich 2018 | Regie: Julien Paolini | 89 min. | mit Syrus Shahidi, Celeste Casciaro, Virginia Perroni, Tony Sperandeo | ital. Original mit englischen Untertiteln.

Ein vom Antigone-Mythos inspiriertes Familiendrama, das zum Thriller um Ehre und Familie wird: Auch wenn er sich damit in Gefahr bringt, ist Gaetano, der nach Jahren in Frankreich ins sizilianische Heimatdorf seiner Mutter zurückgekehrt ist, fest entschlossen, seinen verstorbenen Bruder im Familiengrab beizusetzen. Der jedoch hat den Tod zweier anderer Dorfbewohner verschuldet, weshalb dem Ansinnen strikte Ablehnung entgegenschlägt. Ohnehin gilt Gaetano als Fremdling. Und Bürgermeisterin Enzas Wort scheint Gesetz zu sein… Mit Regie-Besuch am 23.01.

“Alle meine Filme erzählen von multiplen Identitäten”, sagt Regisseur Julien Paolini, der selbst in Italien geboren wurde, aber ab seinem 8. Lebensjahr in Frankreich aufgewachsen ist und heute in Paris lebt. Er wurde für mehrere seiner Kurzfilme auf internationalen Festivals ausgezeichnet, hat als Drehbuchautor fürs Fernsehen und in der Werbebranche gearbeitet sowie Kurzgeschichten veröffentlicht.

Do., 23.1. - 19.15 UhrFr., 31.1. - 21.45 Uhr
Tiempo después - Some Time Later
Tiempo después - Some Time Later Trailer
Spanien, Portugal 2018 | Regie: José Luis Cuerda | 95 min. | mit Roberto Álamo, Blanca Suárez, Iñaki Ardanaz | span. Original mit englischen Untertiteln.

Eine SciFi-Gesellschaftssatire voll beißendem, absurdem Humor: In ferner Zukunft ist von der menschlichen Zivilisation nur noch ein einziges, schlossartiges Gebäude übrig – sowie dessen schmutzstarrenden, fast mittelalterlich anmutenden Bewohner, regiert von einem faschistischen Herrscher und einer zutiefst dekadenten Elite. Als eines Tages ein dubioser Limonadenverkäufer im Palast auftaucht, wird der Bevölkerung klar, dass die Welt möglicherweise doch größer sein könnte als bisher gedacht…

José Luis Cuerda, 1947 geboren, begann zunächst als Rundfunktechniker beim Fernsehen zu arbeiten. Später realisierte er mehr als 500 Kurz-Dokus für Nachrichtensendungen. 1982 legte er seinen ersten Spielfilm vor, dem viele weitere folgten, oft geprägt von Cuerdas Sinn für surrealistischen Humor. Cuerda, bisher mit 4 Goyas ausgezeichnet, gilt zudem als Entdecker und Förderer von Oscarpreisträger Alejandro Amenabar.

Do., 23.1. - 21.30 UhrSa., 25.1. - 14.00 Uhr
Tel Aviv on fire
Tel Aviv on fire Trailer
Israel, Luxemburg, Belgien 2019 | Regie: Sameh Zoabi | 101 min. | mit Kais Nashif, Lubna Azabal, Yaniv Biton | hebr./arab. Original mit deutschen Untertiteln.

„Tel Aviv on fire“ ist der Titel einer schnulzigen TV-Serie, die sich großer Beliebtheit erfreut - sowohl beim israelischen als auch palästinensischen Publikum. Der Drehbuchautor Salam muss auf dem Weg zur Arbeit täglich die Grenze im Westjordanland überqueren und bei einer Durchsuchung seines Wagens fällt doch tatsächlich das Skript der neuen Folge den Grenzern in die Hände. Diese zwingen Salam, Änderungen vorzunehmen - die überraschenden Erfolg bringen! Eigentlich sollte die Soap einen antizionistischen Einschlag haben, doch nun schreibt das israelische Militär insgeheim mit… TEL AVIV ON FIRE gewinnt den Publikumspreis bei den 34. Filmtagen des Mittelmeeres. Wir zeigen ihn nochmals am Sa., 8.2. um 19:30 Uhr

Sameh Zoabi wurde 1975 in dem palästinensischen Dorf Iksal geboren. Er studierte Filmwissenschaften und Literatur in Tel Aviv und später Regie an der Columbia University in New York, wo er heute lebt und als Dozent lehrt. Seine Werke waren auf zahlreichen internationalen Festivals zu sehen, die Satire TEL AVIV ON FIRE gewann mehrere Preise, u.a. wurde 2018 in Venedig der Hauptdarsteller als „bester Schauspieler“ ausgezeichnet.

Fr., 24.1. - 13.00 UhrSo., 26.1. - 19.15 Uhr
Carmen y Lola
Carmen y Lola Trailer
Spanien 2018 | Regie: Arantxa Echevarria | 103 min. | mit Zaira Romero, Rosy Rodriguez, Moreno Borja | span. Original mit deutschen Untertiteln.

Carmen ist 17 Jahre jung und entstammt einer Gemeinschaft von Sinti und Roma, die in den Außenbezirken von Madrid lebt, relativ abgeschottet vom Rest der Gesellschaft. Demnächst steht ihre Hochzeit bevor, und wenn es nach ihrer Familie geht, soll sie - wie es die Tradition will - Mutter möglichst vieler Kinder und eine gute Hausfrau werden. Doch die Begegnung mit der aufgeweckten Lola, die studieren will und insgeheim ein Auge auf Carmen geworfen hat, ändert alles. Auch wenn Carmen das zunächst nicht wahrhaben will…

Die Autorin, Produzentin und Regisseurin Arantxa Echevarria, 1968 in Bilbao geboren, erhielt bereits 2014 einen Goya, den wichtigsten spanischen Filmpreis, für den „besten Kurzfilm“. Für CARMEN Y LOLA arbeitete sie mit Laiendarstellern aus der Roma-Community zusammen - kein einfaches Unterfangen, da Homosexualität dort zumeist strikt abgelehnt wird. Auch dieser Film, der in Cannes Premiere hatte, gewann zwei Goyas.

Fr., 24.1. - 15.00 UhrSo., 26.1. - 21.30 Uhr
L'Amour des hommes
L'Amour des hommes Trailer
Tunesien 2017 | Regie: Mehdi Ben Attia | 105 min. | mit Hafsia Herzi, Raouf Ben Amor, Haythem Achour | frz./arab. Original mit englischen Untertiteln.

Nach dem Tod ihres Mannes steht die junge tunesische Fotografin Amel vor der Herausforderung, ihre Trauer zu bewältigen und ihren Platz in der Welt neu zu bestimmen. Als alleinstehende Frau ist das gerade in einer muslimisch geprägten Gesellschaft kein einfaches Unterfangen, doch ihr Schwiegervater ermutigt sie, sich dem Leben wieder zuzuwenden. Sie nutzt ihre Kamera, um sich Männern mit einem Blick zu nähern, wie er sonst nur umgekehrt üblich ist. Für eine Frau ein eigentlich skandalöses Verhalten…

Mehdi Ben Attia wurde 1968 in Tunis geboren und studierte an der Sorbonne Université in Paris Politikwissenschaften. Danach begann er, als Drehbuchautor für Film und Fernsehen zu arbeiten, u.a. für den französischen Regisseur André Téchiné. Ben Attia legt mit L´AMOUR DES HOMMES seinen dritten Spielfilm als Regisseur vor. Sein Langfilm-Debüt aus dem Jahr 2009, LE FIL, wurde in Tunesien wegen der Darstellung von Homosexualität verboten.

Fr., 24.1. - 17.00 UhrFr., 31.1. - 19.30 Uhr
Une fille facile - Ein leichtes Mädchen
Une fille facile - Ein leichtes Mädchen Trailer
Frankreich 2019 | Regie: Rebecca Zlotowski | 92 min. | mit Mina Farid, Zahia Dehar, Benoit Magimel, Nuno Lopes, Clotilde Courau | frz. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 16.

Naima, gerade 16 geworden, hat die Schule beendet und steht vor einem Sommer der Entscheidungen: Wo soll es hingehen im Leben? Ihre 22jährige, attraktive Cousine Sofia, die zu Besuch kommt, wird zu einer Art Vorbild für das Mädchen, das ansonsten in bescheidenen Verhältnissen mit seiner Mutter zusammenlebt. Sofia nämlich ist sich ihrer Wirkung auf Männer sehr bewusst und nutzt diese offensiv aus. Naima schlägt die Warnungen ihres besten Freundes vor dem glamourösen Lebensstil Sofias aus, und die beiden jungen Frauen durchleben einen intensiven Sommer…

Rebecca Zlotowski, 1980 in Paris geboren, war schon 2010 mit ihrem Debütfilm in Cannes vertreten. Sie ist studierte Drehbuchautorin. UNE FILLE FACILE, ihr vierter Spielfilm als Regisseurin, der 2019 in der „Quinzaine“ in Cannes zu sehen war und dort als „bester französischsprachiger Film“ ausgezeichnet wurde, will sie als feministisches Werk über sexuelle Selbstbestimmung verstanden wissen.

Fr., 24.1. - 19.15 UhrSo., 2.2. - 15.00 Uhr
And Then We Danced - Als wir tanzten
And Then We Danced - Als wir tanzten Trailer
Georgien, Schweden, Frankreich 2019 | Regie: Levan Akin | 105 min. | mit Levan Gelbakhiani, Bachi Valishvili, Ana Javakishvili | georg. Original mit deutschen Untertiteln.

Schon seit jungen Jahren trainiert und tanzt Merab mit seiner Partnerin Mary am georgischen Staatsballett. Als der charismatische Irakli neu zum Ensemble hinzustößt, brechen die bisherigen sozialen Strukturen auf. Irakli wird für Merab zwar bald zum großen Rivalen – übt aber zugleich auch eine unwiderstehliche Faszination auf ihn aus. Es fällt ihm trotz seines konservativen Umfelds schwer, der verführerischen Anziehungskraft Iraklis etwas entgegen zu setzen…

Levan Akin hat georgische Wurzeln, wurde jedoch in Südschweden 1979 geboren. Zunächst arbeitete er als Produktionsassistent fürs schwedische Fernsehen. AND THEN WE DANCED ist sein erster Film in georgischer Sprache und wurde nach Cannes zur Quinzaine eingeladen sowie von Schweden als Beitrag für den „Auslands-Oscar“ 2020 ausgewählt.

Fr., 24.1. - 21.30 UhrDi., 28.1. - 17.00 Uhr
Kız Kardeşler - Eine Geschichte von drei Schwestern
Kız Kardeşler - Eine Geschichte von drei Schwestern Trailer
Türkei, Deutschland, Niederlande, Griechenland 2019 | Regie: Emin Alper | 108 min. | mit Cemre Ebuzziya, Helin Kandemir, Ece Yüksel | türk. Original mit deutschen Untertiteln.

Ihr Vater meint es gut mit den drei in armen Verhältnissen in Anatolien aufwachsenden Mädchen, als er sie zu wohlhabenden Familien in die Stadt schickt, wo sie sich als Mägde und Pflegekräfte verdingen. Doch für keine der drei erfüllt sich der Traum von einem besseren Leben, alle kehren der Stadt bald desillusioniert den Rücken - Reyhan muss eilig mit einem Schafhirten verheiratet werden, denn sie kehrt schwanger nach Hause zurück. Trotz aller Widrigkeiten aber und obwohl es kaum einen Ausweg aus ihrem vorbestimmten Schicksal zu geben scheint, hält die Familie zusammen…

Emin Alper wurde 1974 in Ermenek, Anatolien geboren. In Istanbul studierte er Wirtschaft und Geschichte, bevor er sich dem Film zuwandte. 2012 lief sein Debüt TEPENIN ARDI (BEYOND THE HILL) im Forum der Berlinale und wurde dort mit dem renommierten Caligari-Filmpreis ausgezeichnet. KIZ KARDESLER war im Wettbewerb der Berlinale zu sehen, gewann auf den Festivals in Istanbul und Sarajevo mehrere Preise und ist nominiert für den Europäischen Filmpreis 2019.

Sa., 25.1. - 12.00 UhrSa., 1.2. - 18.00 Uhr
Smuggling Hendrix - Nicht ohne meinen Hund
Smuggling Hendrix - Nicht ohne meinen Hund Trailer
Zypern, Deutschland, Griechenland 2019 | Regie: Marios Piperides | 93 min. | mit Adam Bousdoukos, Fatih Al, Vicky Papadoupolou | griech./engl./türk. Original mit deutschen Untertiteln.

Der erfolglose Musiker Yannis hatte eigentlich große Pläne - nun sitzt er allein da, pleite und ohne Freundin. Als er die Miete nicht mehr zahlen kann und ihm diverse Gläubiger immer mehr zusetzen, entscheidet er sich, die Zelte abzubrechen und Zypern zu verlassen. Sein geliebter Hund Jimi - benannt nach dem Gitarren-Idol Hendrix und nun sein einziger Verbündeter- muss aber natürlich mit! Das Problem ist, dass Tieren der Grenzübertritt nicht gestattet ist. Doch Jimi gerät leider in die UN-Schutzzone zwischen der Türkei, die einen Teil der Mittelmeerinsel beansprucht, und griechisch-zypriotischem Staatsgebiet…

Marios Piperides, 1975 in Nikosia geboren, ist bisher vor allem als Produzent in Erscheinung getreten. Die Komödie SMUGGLING HENDRIX ist sein Spielfilmdebüt als Regisseur und hatte auf dem Tribeca Festival Uraufführung. Er studierte Film in den USA, bevor er 2002 nach Zypern zurückkehrte, wo er seine eigene Produktionsfirma gründete und daneben für die staatliche Filmförderung tätig war.

Sa., 25.1. - 16.00 UhrSa., 1.2. - 20.15 Uhr
Mektoub, My Love: Canto Uno
Mektoub, My Love: Canto Uno Trailer
Frankreich, Italien, Tunesien 2017 | Regie: Abdellatif Kechiche | 180 min. | mit Shaïn Boumedine, Ophélie Bau, Salim Kechiouche | frz./arab. Original mit englischen Untertiteln.

Amin, aufstrebender Jungautor tunesischer Abstammung, reist über den Sommer aus Paris in den Süden Frankreichs, wo seine Eltern ein kleines Lokal betreiben. Dort nähert er sich am Strand und in den diversen Bars seinen Jugendfreunden und seinem Cousin Tony wieder an, die er lange nicht gesehen hat. Doch anders als sein Cousin ist Amin eher introvertiert und kein Draufgänger, der offensiv mit attraktiven Urlauberinnen flirtet. Dennoch verliebt er sich in diesem Sommer - und steht bald vor einer schwierigen Entscheidung zwischen einer Karriere als Drehbuchautor und seinem privaten Glück…

Abdellatif Kechiche gehört zu den renommiertesten Filmschaffenden Frankreichs. Einer seiner größten Erfolge war der Gewinn der Goldenen Palme in Cannes 2013 für die lesbische Liebesgeschichte BLAU IST EINE WARME FARBE. Er wurde 1960 in Tunis geboren, verbrachte seine Kindheit in Nizza und widmete sich zuerst der Schauspielerei, ehe er am Theater und dann fürs Kino Regie führte. MEKTOUB MY LOVE hatte 2017 Premiere im Wettbewerb von Venedig.

Sa., 25.1. - 18.00 UhrDo., 30.1. - 16.00 Uhr
Taboo Trio - Tanz an den Grenzen (im KlubK)
Taboo Trio - Tanz an den Grenzen (im KlubK)

Vier Jahre voller Musik und großen Herausforderungen, eine Freundschaft, die 2015 in Leipzig zwischen Oud & Percussion begann: Die Syrerin Cham Saloum (Oud und Gesang) und ihr Landsmann Alaa Salah Eddine (Percussion) beschlossen 2017 ihr Musikstudium an der Popakademie Mannheim fortzusetzen. Mit Manuel Praxmarer (E-Bass) aus Österreich wurde das Trio Taboo gegründet, das mit seiner traditionellen Musik eine Brücke zwischen den Kulturen baut. Auf der Basis von World Music werden Jazz- und Rockelemente zu einer Oriental Fusion verschmolzen. Mit ihren unterschiedlichen Wurzeln möchten sie eine (tanzbare) Musik spielen, die weder Grenzen noch Nationalitäten kennt und nichts weniger als friedensstiftend ist.

Eintritt 12 € / ermäßigt 8 €

Sa., 25.1. - 21.00 Uhr
Il traditore - Der Verräter
Il traditore - Der Verräter Trailer
Italien, Frankreich, Deutschland, Brasilien 2019 | Regie: Marco Bellocchio | 145 min. | mit Pierfrancesco Favino, Maria Fernanda Candido, Fabrizio Ferracane | ital. Original mit deutschen Untertiteln.

Sizilien in den 80er Jahren: Es herrscht Krieg zwischen den Mafia-Familien, so dass der Clan-Chef Tommaso Buscetta sich gezwungen sieht, nach Brasilien zu fliehen. Seine Vertrauten werden derweil in der Heimat nach und nach umgebracht. Dann aber verhaftet die brasilianische Polizei Buscetta und liefert ihn an Italien aus, wo er die folgenschwere Entscheidung trifft, als Kronzeuge beim größten Gegner der Cosa nostra auszusagen, dem Richter Giovanni Falcone. Ein packendes Mafia-Drama nach wahren Begebenheiten!

Der inzwischen 80jährige Marco Bellocchio gehört zu den ganz Großen des italienischen Films. 1965 debütierte er mit dem Werk MIT DER FAUST IN DER TASCHE, das in Locarno ausgezeichnet wurde. Sein freizügiger Film TEUFEL IM LEIB löste 1986 einen europaweiten Skandal aus. 2011 erhielt er bei den Filmfestspielen in Venedig den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. Seit 2018 ist er Mitglied der „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“, die jährlich die Oscars vergibt.

Sa., 25.1. - 21.30 UhrSa., 1.2. - 15.00 Uhr
Ahlat Ağaçı - The Wild Pear Tree
Ahlat Ağaçı  - The Wild Pear Tree Trailer
Türkei, Frankreich, Deutschland, Bulgarien 2019 | Regie: Nuri Bilge Ceylan | 188 min. | mit Dogu Demirkol, Murat Cemcir, Bennu Yildirimlar | türk. Original mit deutschen Untertiteln.

Sinan wollte schon immer nicht nur Lehrer werden wie sein Vater, sondern am liebsten Schriftsteller. Am Ende seines Studiums hat er auch sein erstes Manuskript mit dem Titel „Ahlat Ağaçı“ abgeschlossen und hofft, es publizieren zu können. Doch nach seiner Rückkehr in den kleinen Heimatort muss er sich zunächst um die hohen Spielschulden seines Vaters kümmern. Ohnehin schaut Sinan ein wenig herab auf die Bewohner der im Niedergang begriffenen Region… Ein Gesellschaftspanorama der ländlichen Türkei, geprägt von romanhaften Dialogen, melancholischen Bildern und einem bisweilen satirischen Unterton.

Nuri Bilge Ceylan ist einer der bekanntesten zeitgenössischen Filmkünstler der Türkei, nicht nur wegen seiner Auszeichnung mit der Goldenen Palme für WINTERSCHLAF im Jahr 2014. 1959 in Istanbul geboren, studierte er zunächst Elektrotechnik, bevor die Lektüre einer Biographie über Roman Polanski ihn dazu inspirierte, sich dem Kino zuzuwenden und in Istanbul und London Filmwissenschaften zu studieren. Seine Werke wurden vielfach ausgezeichnet.

So., 26.1. - 11.00 UhrSo., 2.2. - 19.15 Uhr
Šavovi - Stitches
Šavovi - Stitches Trailer
Serbien, Slowenien, Kroatien, Bosnien & Herzegowina 2019 | Regie: Miroslav Terzic | 97 min. | mit Snezana Bogdanovic, Marco Bacovic, Vesna Trivalic | serbisches Original mit englischen Untertiteln.

Die Entführung neugeborener Kinder aus Krankenhäusern Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre ist in Serbien ein viel diskutiertes, reales Problem, das dieser fiktionale Thriller aufgreift: Eine verzweifelte Mutter ist überzeugt, dass sie damals, vor beinahe 20 Jahren, angelogen wurde, als man ihr sagte, ihr Kind sei verstorben. Sie glaubt an eine Entführung, auch wenn sie für paranoid gehalten wird und niemand ihre unermüdlichen Versuche, der Wahrheit auf den Grund zu gehen, ernst nimmt. Mit letzter Kraft nimmt sie den Kampf gegen Polizei und Krankenhaus-Bürokratie auf.

Miroslav Terzic, 1969 in Belgrad geboren, arbeitete in den 90er Jahren zunächst als Schauspieler. Er wurde zu diesem Film inspiriert, als er selbst erstmals Vater wurde und von den beängstigenden Vorgängen in serbischen Krankenhäusern während der Bürgerkriegswirren hörte. STITCHES wurde im Panorama der Berlinale 2019 gezeigt und mit dem Label Europa Cinemas ausgezeichnet.

So., 26.1. - 15.00 UhrSo., 2.2. - 17.00 Uhr
Kardeşler - Brothers
Kardeşler - Brothers Trailer
Türkei, Deutschland, Bulgarien 2018 | Regie: Ömür Atay | 103 min. | mit Yigit Ege Yazar, Caner Sahin, Gözde Mutluer | türk. Original mit deutschen Untertiteln.

Yusuf und sein Bruder Ramazan haben den Tod ihrer Schwester zu verantworten - es war ein „Ehrenmord“, den zwar Ramazan ausführte, für den aber Yusuf, weil er damals minderjährig war und eine geringere Strafe zu erwarten hatte, an Stelle seines Bruders jahrelang im Gefängnis saß. Nun, nach seiner Entlassung auf Bewährung, plagen ihn tiefe Schuldgefühle und viele Fragen nach der ungewissen Zukunft - während seine Familie jeden seiner Schritte misstrauisch beäugt… Mit Regie-Besuch am 26.01.

Ömür Atay, Jahrgang 1970, studierte Regie an der Marmara Universität in Istanbul. Er realisierte diverse auf internationalen Festivals aufgeführte und ausgezeichnete Kurzfilme und war verantwortlicher Regisseur mehrerer Fernsehserien. KARDEŞLER ist sein erster Kino-Spielfilm und feierte im Wettbewerb von Karlovy Vary Premiere.

So., 26.1. - 17.00 UhrFr., 31.1. - 15.00 Uhr
Un Divan à Tunis (Arab Blues) - Auf der Couch in Tunis
Un Divan à Tunis (Arab Blues) - Auf der Couch in Tunis Trailer
Tunesien, Frankreich 2019 | Regie: Manele Labidi | 88 min. | mit Golshifteh Farahani, Majd Mastoura, Hichem Jacoubi | frz./arab. Original mit deutschen Untertiteln.

Nach dem Sturz des Diktators Ben Ali kehrt die junge Psychoanalytikerin Selma, die zwischenzeitlich in Frankreich gelebt, studiert und gearbeitet hat, in ihre Heimatstadt zurück. Ihre Geschäftsidee: Den Tunesiern die Segnungen der Psychoanalyse nahebringen! Bedarf dafür gibt es genug, meint sie, denn die tunesische Gesellschaft kommt ihr einigermaßen neurotisch vor - doch nicht jeder nimmt sie mit offenen Armen auf, auch nicht die eigene Familie. Und erst recht nicht die korrupten Bürokraten in der Stadtverwaltung… Charmante Komödie über eine entschlossene Frau, die sich in einer Männerwelt zu behaupten versteht.

Die Franko-Tunesierin Manele Labidi wurde für die Komödie ARAB BLUES, ihren ersten Spielfilm, bei den Filmfestspielen in Venedig mit dem Publikumspreis in der Sektion „Giornate degli autori“ ausgezeichnet. Zuvor hat sie Wirtschaft und Politik studiert und verschiedene Projekte für Radio, Bühne und Fernsehen realisiert sowie den Kurzfilm A ROOM OF MY OWN nach Motiven von Virginia Woolf gedreht.

Mo., 27.1. - 19.15 Uhr
Amal
Amal Trailer
Ägypten, Libanon, Deutschland 2017 | Regie: Mohamed Siam | 83 min. | Dokfilm | arabisches Original mit englischen Untertiteln.

Amal ist ein 14jähriger Teenager, als der Arabische Frühling ihr Heimatland erfasst. Sie gehört zu den jungen Menschen, die sich trotz Polizeigewalt in diesen turbulenten Tagen zum Tahrir-Platz aufmachen, auf eine bessere Zukunft hoffend. Schließlich hat ihr Vater ihr einst beigebracht, furchtlos zu sein. Der nach ihr benannte Dokumentarfilm begleitet sie in den folgenden Jahren auf dem Weg zur jungen Frau und gibt Einblicke in ihre Suche nach einer eigenen Identität und freier Selbstbestimmung in einer patriarchalisch strukturierten Gesellschaft. Mit Regie-Besuch am 28.01.

Der Kameramann, Regisseur und Produzent Mohamed Siam legt mit AMAL seinen zweiten abendfüllenden Dokumentarfilm vor, der vielfach ausgezeichnet wurde. Er studierte zunächst Psychologie und arbeitet heute neben seiner Tätigkeit als Filmemacher auch als Dozent an Hochschulen in New York, Beirut, Paris und Kairo. Er ist Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences.

Di., 28.1. - 19.15 UhrSa., 1.2. - 13.00 Uhr
La Gomera
La Gomera Trailer
Rumänien, Deutschland, Frankreich 2019 | Regie: Corneliu Porumboiu | 98 min. | mit Vlad Ivanov, Augusti Villaronga, Catrionel Marlon | mehrsprachiges Original mit deutschen Untertiteln.

Rumäniens Kandidat für das Oscar-Rennen 2020 ist ein Thriller voller Verweise auf die Filmgeschichte: Der Matratzenfabrikant Zsolt, der für das organisierte Verbrechen Geld wäscht, wird nach dem Hinweis eines Spitzels inhaftiert. Niemand aber weiß, wo 30 Millionen Euro Schwarzgeld abgeblieben sind, in deren Besitz er gewesen sein soll. Nicht nur die Polizei - darunter auch korrupte Beamte, die von der Mafia geschmiert werden - ist hinter dem Geld her. Die Spur führt nach La Gomera, wo sich die Gangster der traditionellen Pfeif-Sprache „El Silbo“ bedienen, um heimlich miteinander zu kommunizieren…

Corneliu Porumboiu, geboren 1975 in Vaslui, Rumänien, war bereits mit mehreren Filmen bei den Filmfestspielen in Cannes vertreten, zuletzt mit LA GOMERA im Wettbewerb. Er gehört zu den prominentesten Vertretern der rumänischen „Nouvelle Vague“, die seit Anfang des 21. Jahrhunderts für eine Blüte des dortigen Autorenfilms sorgt. Ein Sinn für absurden Humor prägt viele seiner Arbeiten.

Di., 28.1. - 21.30 Uhr
Papicha
Papicha Trailer
Algerien, Frankreich, Belgien 2019 | Regie: Mounia Meddour | 106 min. | mit Marwan Zeghbib, Lyna Khoudri, Yasin Houicha | frz./arab. Original mit englischen Untertiteln.

Algerien Anfang der 90er Jahre: Während allmählich immer konservativere islamische Fundamentalisten an gesellschaftlichem Einfluss gewinnen und Freiheitsrechte insbesondere für Frauen beschneiden wollen, feiern die beiden Studentinnen Nedjima und Wassila (noch) das Leben. Sie gehen gern feiern und tanzen, lieben Mode - und lassen sich von Moralaposteln und Nörglern in ihrem Freiheitsdrang kaum bremsen. Echte „Papichas“ eben, wie moderne, hippe junge Frauen genannt werden. Doch das soziale Klima wird zusehends rauer - eine Atmosphäre des Misstrauens prägt das Land, das am Rande des Bürgerkriegs steht…

Obwohl für Algerien im Oscar-Rennen, wurde Mounia Meddours erster Spielfilm PAPICHA im Herkunftsland zensiert und nicht öffentlich im Kino gezeigt. Der Film feierte Premiere in der Reihe „Un certain regard“ in Cannes. Meddour wurde 1978 in Moskau als Tochter einer Russin und eines algerischen Filmemachers geboren, studierte Journalismus und Film in Frankreich und war zunächst als Dokumentarfilmerin tätig.

Mi., 29.1. - 17.00 UhrSa., 1.2. - 22.00 Uhr
For Sama - Für Sama
For Sama - Für Sama Trailer
Syrien, Großbritannien 2019 | Regie: Waad al-Kateab, Edward Watts | 95 min. | Dokfilm | arab./engl. Original mit deutschen Untertiteln.

2019 in Cannes als „bester Dokumentarfilm“ ausgezeichnet, sowie mit zahllosen weiteren internationalen Preisen gewürdigt, ist FOR SAMA eine ergreifende Erkundung dessen, was Krieg insbesondere aus Sicht einer Frau bedeutet. In Form eines „Liebesbriefes“ an ihre Tochter Sama erzählt der Film von 5 Jahren im Leben von Waad al-Kateab, die in Aleppo lebt, sich verliebt, gegen Assad protestiert - und ihre Tochter zur Welt bringt, inmitten wachsender Konflikte und kriegerischer Auseinandersetzungen, die sie schließlich dazu zwingen, die Flucht zu ergreifen… ------------------------------------------------------ Die Vorstellung am 29.1. ist AUSVERKAUFT! ------------------------------------------------------

Waad al-Kateab war Marketingstudentin in Aleppo, als sich 2011 die Proteste gegen den syrischen Machthaber Assad ausbreiteten. Entschlossen, die Geschehnisse in ihrem Land zu dokumentieren, brachte sie sich das Handwerkszeug einer Reporterin und Dokumentarfilmerin selbst bei. Ihre Bilder wurden zu den meistgesehenen Berichten aus dem Bürgerkrieg in Syrien im britischen Fernsehen. 2016 wurde sie mit ihrer Familie evakuiert. Heute lebt sie in London. ------------------------------------------------------ Die Vorstellung am 29.1. ist AUSVERKAUFT! ------------------------------------------------------

Mi., 29.1. - 19.15 Uhr
Streha mes reve - Ein Licht zwischen den Wolken
Streha mes reve - Ein Licht zwischen den Wolken Trailer
Albanien, Rumänien 2019 | Regie: Robert Budina | 102 min. | mit Arben Bajraktaraj, Estella Pysqyli, Arben Spahija | alban. Original mit deutschen Untertiteln.

Der Hirte Besnik lebt in einem ewigen Spagat zwischen seinem kommunistischen Vater und seiner katholischen Mutter, seinen muslimischen und orthodoxen Verwandten. Weil er das Vermitteln zwischen unterschiedlichen Weltanschauungen gewohnt ist, fungiert er auch in seinem Dorf als eine Art Moderator zwischen den religiösen Gruppen. Als aber hinter den Wänden einer Moschee im Ort christliche Heiligenbilder entdeckt werden, kommt auch er ins Schlingern. Denn anders als früher, als nicht selten mehrere Religionen ein Gotteshaus nutzten, scheint das heute für die Menschen undenkbar... Mit Regie-Besuch am 30.01.

Robert Budina studierte Theaterregie in Tirana und schrieb zahlreiche Stücke für die Bühne, die er auch selbst inszenierte, ehe er sich dem Film zuwandte und 2001 seine eigene Produktionsfirma gründete. Bereits sein Erstling AGON aus dem Jahr 2012 war Albaniens Oscar-Einreichung. STREHA MES REVE ist sein zweiter Film.

Do., 30.1. - 19.30 UhrSo., 2.2. - 13.15 Uhr
Hommage an Federico Fellini
KLASSIKER: La Strada - Das Lied der Straße
KLASSIKER: La Strada - Das Lied der Straße Trailer
Italien 1954 | Regie: Federico Fellini | 104 min. | mit Giulietta Masina, Anthony Quinn, Richard Basehart | ital. Original mit deutschen Untertiteln.

Fellinis weltberühmter Klassiker über die naive, sanftmütige Gelsomina, die von ihrer Mutter an den grobschlächtigen Schausteller und fahrenden Gaukler Zampano verkauft wird und dem sie fortan als Assistentin bei seiner Zirkusnummer dienen soll, gehört zum Kanon der ganz großen Werke des Weltkinos. Trotz der miserablen Behandlung durch Zampano bleibt Gelsomina zunächst bei ihm - bis die Begegnung mit dem Seiltänzer Matto zu einer Tragödie führt. Neben vielen weiteren Auszeichnungen gewann der Film einen Oscar als „bester nicht-englischsprachiger Film“ sowie einen Silbernen Löwen in Venedig für die „beste Regie“. Einführung: Gilda Hysaj Zum 100. Geburtstag von Federico Fellini am 20. Januar.

Federico Fellini, 1920 in Rimini geboren, 1993 in Rom verstorben, ist bis heute der wohl klangvollste Name des italienischen Kinos. Vielen gilt er als bedeutendster Autorenfilmer des 20. Jahrhunderts. Nach Anfängen als Journalist bei Presse und Rundfunk sowie als Karikaturist näherte er sich als Drehbuchautor dem Film an. Insgesamt drehte er 24 Spielfilme. 1993 erhielt er - nach unzähligen weiteren Auszeichnungen - den Oscar für sein Lebenswerk.

So., 2.2. - 11.00 Uhr
Tel Aviv on fire - Publikumspreis der 34. Filmtage des Mittelmeeres
Tel Aviv on fire - Publikumspreis der 34. Filmtage des Mittelmeeres Trailer
Israel, Luxemburg, Belgien 2019 | Regie: Sameh Zoabi | mit Kais Nashif, Lubna Azabal, Yaniv Biton | hebr./arab. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.

Während der Filmtage des Mittelmeeres konnte unser Publikum zu jeder Filmvorstellung eine persönliche Bewertung abgeben. Wir präsentieren in dieser Sondervorführung den Gewinnerfilm dieses Publikumspreises. ------------------------------------------------------------------ Der Publikumspreis geht an: TEL AVIV ON FIRE ------------------------------------------------------------------ „Tel Aviv on fire“ ist der Titel einer schnulzigen TV-Serie, die sich großer Beliebtheit erfreut - sowohl beim israelischen als auch palästinensischen Publikum. Der Drehbuchautor Salam muss auf dem Weg zur Arbeit täglich die Grenze im Westjordanland überqueren und bei einer Durchsuchung seines Wagens fällt doch tatsächlich das Skript der neuen Folge den Grenzern in die Hände. Diese zwingen Salam, Änderungen vorzunehmen - die überraschenden Erfolg bringen! Eigentlich sollte die Soap einen antizionistischen Einschlag haben, doch nun schreibt das israelische Militär insgeheim mit…

Sa., 8.2. - 19.30 Uhr
Besuchen Sie unsere separate Homepage: http://www.filmtage-mittelmeer.de 
Eintrittspreise: € 8.- normal / € 7.- ermässigt / € 4.- Mitglieder //// Ermäßigungen nur gegen Vorlage eines gültigen Ausweises. Online-Vorverkauf über diese Homepage oder http://www.filmtage-mittelmeer.de . Kartenverkauf vor Ort im Montpellier-Haus (Kettengasse 19, Öffnungszeiten: 10:00 bis 13:00 Uhr, 14:00 bis 17:00 Uhr, außer Freitag: bis 16:00 Uhr) oder im Karlstorkino (30 Minuten vor der ersten Vorstellung bis zum Beginn des letzten Films). Kartenreservierungen sind während des Festivals generell nicht möglich.
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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