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33. Filmtage des Mittelmeeres
Vorwort
Terminübersicht
Filme
33. Filmtage des Mittelmeeres: Übersicht

Alle Jahre wieder feiern wir das Mittelmeer – und zwar mitten im Winter in unserem gemütlichen Karlstorkino. Auch dieses Mal haben wir uns auf die Suche nach besonderen und interessanten Spiel- und Dokumentarfi lmen aus den Mittelmeerländern gemacht, um einen weitreichenden
einblick in all diese Kulturen zeigen zu können. Elf Tage lang können Sie eintauchen in das leben völlig unterschiedlicher Persönlichkeiten – besondere und manchmal auch
tragische Schicksale.


Dieses Jahr haben wir die folgenden Gäste mit ihren Filmen zu uns eingeladen: Der kurdische Regisseur Hüseyin Tabak präsentiert DIE LEGENDE VOM HÄSSLICHEN KÖNIG,
ein Dokumentarfilm über den legendären kurdischen Filmemacher Yılmaz Güney, dessen Meisterwerk
YOL – DER WEG ebenso bei uns auf dem Programm steht.
Die israelische Regisseurin Hadas Ben Aroya zeigt ihren preisgekrönten Spielfi lm ANASHIM SHEHEM LO ANI und wir begrüßen die aus Syrien stammende Regisseurin Gaya Jiji mit ihrem Film MON TISSU PREFERE. Auch zu dem Essayfilm PALMYRA haben Sie die Gelegenheit zu einem Filmgespräch mit Experten.


Und nicht zuletzt können Sie wieder über den Publikumspreis abstimmen. Den Gewinnerfi lm präsentieren wir Ihnen in einer Sondervorführung am Samstag, 09.02. um 19.30 uhr.
Viele wundervolle, eindrückliche Kinomomente und spannende Filmgespräche bei den 33. Filmtagen
des Mittelmeeres wünschen Ihnen


Karla Jauregui, Montpellier-Haus Heidelberg
Gunter Pietschmann, Karlstorkino Heidelberg



Wajib - Die Hochzeitseinladung - واجب
Wajib - Die Hochzeitseinladung - واجب Trailer
Frankreich, Deutschland, Palästina, Kolumbien, Vereinigte Arabische Emirate, Norwegen, Katar 2017 | Regie: Annemarie Jacir | 96 min. | mit Mohammad Bakri, Saleh Bakri, Tarik Kopty | arabisches Original mit deutschen Untertiteln.
Ein städtisches Roadmovie mitten durch Nazareth, das ans Herz geht: Shadi ist Architekt und lebt in Rom. Anlässlich der Hochzeit seiner Schwester reist er zu seinen Eltern, um mit seinem Vater der Tradition namens „Wajib“ nachzugehen und alle Hochzeitseinladungen persönlich an die Gäste zu überbringen. Gespickt mit unterhaltsamen Bemerkungen offenbaren die Gespräche von Vater zu Sohn das Unverständnis zwischen beiden, die auch im echten Leben Vater und Sohn sind. Ein Film über die Loslösung von der Familie und gesellschaftliche Erwartungen, die auf der ganzen Welt verstanden werden.

Am 24.1. Eröffnung der Filmtage des Mittelmeeres mit anschließender Feier.
(Ausverkauft)

Annemarie Jacir, geboren 1975 in Bethlehem, Palästina, ist Regisseurin, Drehbuchautorin sowie Dichterin und lebt in ihrem Geburtsland. Sie wurde in den USA ausgebildet und widmet sich als Mitgründerin von Philistine Films arabischen und iranischen Produktionen. Nach mehreren ausgezeichneten Kurzfilmen debütierte sie mit SALT OF THIS SEA beim Festival in Cannes. Ihr dritter Spielfilm WAJIB sorgte international für Aufsehen und wurde allein in Locarno 2017 dreifach ausgezeichnet.

Do., 24.1. - 19.00 UhrSo., 27.1. - 13.15 UhrSo., 3.2. - 21.30 Uhr
Sibel
Sibel Trailer
Türkei, Frankreich, Deutschland, Luxemburg 2018 | Regie: Guillaume Giovanetti, Çagla Zencirci | 95 min. | mit Damla Sönmez, Erkan Kolçak Köstendil, Emin Gürsoy | türkisches Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Die charismatische Sibel pfeift auf jede Konvention – im wahrsten Sinne. Denn die junge Frau, die mit ihrer Familie in einem abgelegenen Bergdorf wohnt, ist stumm und kann sich nur mit einer traditionellen – übrigens authentischen – Pfeifsprache verständigen. Gedemütigt von den Bewohnern, will sie einen wilden Wolf zur Strecke bringen, um anerkannt zu werden, als sie auf einen Deserteur trifft. Eine schicksalhafte Begegnung inmitten einer archaischen Gesellschaft. Der Film der großen Festivals, ausgezeichnet u.a. in Locarno mit dem FIPRESCI-Preis der internationalen Filmkritik, Preis der Jugend-Jury und dem Preis der Ökumenischen Jury.

Das französisch-türkische Paar Çağla Zencirci und Guillaume Giovanetti führt seit 2004 gemeinsam Regie. Mehrere ihrer Kurzfilme liefen im Wettbewerb der Berlinale, in Locarno oder in Clermont-Ferrand. Nach den Langfilmen NOOR (2014) und NINGEN (2015) drehten sie ihren dritten Spielfilm SIBEL (2018), der beim Filmfestival in Locarno Premiere und weltweit große Publikums- und Kritikererfolge feierte.

Fr., 25.1. - 13.00 UhrSa., 2.2. - 19.15 Uhr
En attendant les hirondelles - Warten auf Schwalben
En attendant les hirondelles - Warten auf Schwalben Trailer
Frankreich, Algerien, Deutschland 2017 | Regie: Karim Moussaoui | 113 min. | mit Mohamed Djouhri, Hania Amar, Hassan Kachach | arabisches Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.
Algerien - ein Land zwischen schierer Armut und dekadentem Reichtum, zwischen ruraler Ödnis und überfordernder Urbanität, zwischen Tradition und Fortschritt. Drei Figuren verwoben in drei Geschichten erzählen von einem Land im Umbruch: eine junge Frau auf dem Weg zu ihrer arrangierten Hochzeit, obwohl sie einen anderen liebt. Ein Neurochirurg, der plötzlich wieder vom Bürgerkrieg der 1990er Jahre eingeholt wird und ein Projektentwickler, der stummer Zeuge eines Überfalls wird. Ein packendes Porträt im Rhythmus von Balkan Beats und westlichem Pop, das international viele positive Stimmen fand.

Karim Moussaoui, geboren 1976 in Jijel, Algerien, ist Regisseur und Drehbuchautor. Er arbeitete als Filmkurator in Algier, ehe er begann eigene Filme zu drehen. Sein Film DIE TAGE DAVOR (2013) erhielt u.a. eine Nominierung für den französischen Filmpreis César und den Nachwuchspreis beim Festival in Locarno. Sein Spielfilmdebüt WARTEN AUF SCHWALBEN wurde in Cannes 2017 für die Goldene Kamera und den Preis Un Certain Regard nominiert und wurde bei den Lumière Awards 2018 als bester Nachwuchsfilm ausgezeichnet.

Fr., 25.1. - 15.00 UhrFr., 1.2. - 19.15 Uhr
El silencio de otros - The Silence of Others
El silencio de otros - The Silence of Others Trailer
Spanien, USA 2018 | Regie: Robert Bahar, Almudena Carracedo | 96 min. | Dokfilm | span. Original mit englischen Untertiteln.
An die Opfer im Massengrab unter einer Autostraße erinnern nur die Blumen der alten Frauen. Die Täter leben unbehelligt in der Nachbarschaft weiter. Durch das Amnestiegesetz, welches das spanische Parlament 1977 beschloss, wurden viele Verbrechen unter der Franco-Diktatur bis heute nicht aufgearbeitet und bereits verurteilte politische Häftlinge entlassen. Sechs Jahre lang begleitete die preisgekrönte Dokumentation Opfer, Angehörige und Anwälte in ihrem Kampf gegen das Vergessen und feiert mit ihnen in großen Bildern kleine Siege um Sühne und Gerechtigkeit in einer gespaltenen Gesellschaft.

Almudena Carracedo, geboren 1972 in Madrid, Spanien, ist Regisseurin und Produzentin. Robert Bahar, geboren 1975 in Philadelphia, USA, ist Regisseur, Produzent und Autor. Für ihren gemeinsamen Dokumentarfilm MADE IN L.A. (2007) wurden sie mit dem Emmy ausgezeichnet. Ihre zweite gemeinsame Produktion THE SILENCE OF OTHERS gewann 2018 u.a. bei der Berlinale den Publikumspreis in der Reihe Panorama sowie den Berlinale Peace Film Award und wurde beim Internationalen Festival und Menschenrechtsforum in Genf prämiert.

Fr., 25.1. - 17.00 UhrSo., 27.1. - 21.30 Uhr
Looking for Oum Kulthum - Auf der Suche nach Oum Kulthum
Looking for Oum Kulthum - Auf der Suche nach Oum Kulthum Trailer
Ägypten, Deutschland, Österreich, Italien, Marokko 2017 | Regie: Shirin Neshat, Shoja Azari | 90 min. | mit Neda Rahmanian, Yasmin Raeis, Mehdi Moinzadeh | arab./pers./engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: ohne Altersbeschränkung.
Oum Kulthum gilt als Maria Callas des Orients. Mitra ist Künstlerin, Mutter und Ehefrau, die einen Film über die berühmte Sängerin und ihr Leben drehen will. Das Filmprojekt wird zu Mitras Obsession und stößt an Grenzen bei ihren Schauspielern und der patriarchalischen Gesellschaft. Als schließlich noch ihr Sohn verschwindet, bricht sie zusammen. Während ihr Film am Ende im Ausland gefeiert wird, sieht sich Mitra vor ganz neue Probleme gestellt. Ein farbenreiches, experimentelles Spiel über weibliche Identität, das an die preisgekrönten Filmkunstprojekte der Regisseurin anknüpft.

Shirin Neshat, geboren 1957 in Qazvin, Iran, ist Film- und Videokünstlerin sowie Fotografin. Sie studierte Kunst in den USA. Ihre Arbeiten thematisieren insbesondere das Frauenbild in der muslimischen Welt. 1999 erhielt sie den Internationalen Preis der Biennale von Venedig mit den Videoarbeiten TURBULENT und RAPTURE. Ihr Spielfilm WOMEN WITHOUT MEN bekam 2009 den Regiepreis des Festivals in Venedig. AUF DER SUCHE NACH OUM KULTHUM erhielt 2017 Einladungen u.a. nach Toronto und Venedig.

Fr., 25.1. - 19.15 UhrFr., 1.2. - 13.00 Uhr
Îmi este indiferent dacă în istorie vom intra ca barbari - I Do Not Care If We Go Down in History as Barbarians
Îmi este indiferent dacă în istorie vom intra ca barbari - I Do Not Care If We Go Down in History as Barbarians Trailer
Rumänien, Deutschland, Bulgarien, Frankreich, Tschechische Republik 2018 | Regie: Radu Jude | 140 min. | mit Ioana Iacob, Alex Bogdan, Alexandru Dabija | rumänisches Original mit deutschen Untertiteln.
„Mir ist es egal, ob wir in die Geschichte als Barbaren eingehen“ – der Filmtitel zitiert den rumänischen Diktator und Hitler-Verbündeten Ion Antonescus, dessen Armee Völkermord an Juden und Roma beging und ethnische Säuberungen durchführte. Die unbequeme Theaterregisseurin Mariana Marin will die Mitschuld Rumäniens im Zweiten Weltkrieg in einem Stück inszenieren und gerät dabei selbst zwischen die Fronten. Zahlreiche erzählerische Ebenen und trockener Humor brachten diesem Meta-Drama des preisgekrönten Regisseurs Radu Jude große Beachtung auf namhaften Festivals und in der Filmkritik.

Radu Jude, geboren 1977 in Bukarest, Rumänien, ist Regisseur und Drehbuchautor. Nach seinem Filmstudium begann er als Regieassistent von Costa-Gavras. Radu Jude erhielt für seine Kurz- und Langfilme zahlreiche bedeutende Filmpreise. Sein Spielfilmdebüt THE HAPPIEST GIRL IN THE WORLD gewann 2009 den C.I.C.A.E.-Preis der Berlinale. 2015 erhielt er dort mit AFERIM! den Silbernen Bären. I DO NOT CARE IF WE GO DOWN IN HISTORY AS BARBARIANS wurde auf dem Internationalen Filmfestival Karlovy Vary 2018 als bester Spielfilm prämiert.

Fr., 25.1. - 21.00 UhrSa., 2.2. - 12.30 Uhr
Manuel
Manuel Trailer
Italien 2018 | Regie: Dario Albertini | 95 min. | mit Andrea Lattanzi, Francesca Antonelli, Raffaella Rea | ital. Original mit deutschen Untertiteln.
Die schwere Last des Erwachsenwerdens liegt auf Manuels Schultern. Der 18-jährige ist gerade erst aus dem Heim für Minderjährige entlassen worden, in dem er die letzten Jahre leben musste, weil seine Mutter im Gefängnis saß. Nun endlich in Freiheit, sieht er sich neuen Zwängen gegenüber. Denn seine Mutter kann nur dann ihre weitere Strafe in Hausarrest umwandeln, wenn Manuel nachweisen kann, dass er Verantwortung für sie übernimmt, einen Job findet und bei ihr lebt. Aber kann er der Aufgabe gerecht werden? Authentisch erzählt und gedreht am tristen Stadtrand von Rom.

Dario Albertini, geboren 1974 in Rom, Italien, ist Regisseur, Autor und Komponist. Er begann als Fotograf. Seine Dokumentarfilme SLOT - LE INTERMITTENTI LUCI DI FRANCO (2013), REPUBBLICA DEI RAGAZZI (2014) und INCONTRI AL MERCATO (2015) wurden mehrfach ausgezeichnet. Sein Spielfilmdebüt MANUEL (2018) wurde zum Filmfestival nach Venedig eingeladen und gewann u.a. drei Hauptpreise beim Festival International du Cinéma Méditerranéen in Montpellier.

Sa., 26.1. - 13.00 UhrFr., 1.2. - 21.30 Uhr
Druga strana svega - Die andere Seite von allem
Druga strana svega - Die andere Seite von allem Trailer
Serbien, Frankreich, Qatar 2017 | Regie: Mila Turajlić | 100 min. | Dokfilm | serbisches Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 6.
Eine Tür ist seit 70 Jahren inmitten eines stilvollen Altbaus in Belgrad verschlossen. Indem sie diese Tür öffnet, spürt Mila Turajlic dem Geheimnis ihrer Familie nach. Das Kammerspiel erzählt nicht nur die Geschichte der temperamentvollen Mutter der Regisseurin, einer Universitätsprofessorin, die als Friedensaktivistin in den 90er Jahren als freimütige Persönlichkeit nationale Bedeutung erlangte, sondern liefert zugleich auch ein historisches Porträt ihres Heimatlandes Serbien und der Zerrissenheit des ehemaligen Jugoslawiens.

Mila Turajlic, geboren 1979 in Belgrad, Serbien, ist Dokumentarfilmerin und Produzentin. Nach ihrem Studium in London und Belgrad arbeitete sie zu Beginn für Luc Besson und Mel Gibson. Ihr erster Spielfilm CINEMA KOMUNISTO gewann 16 Preise. Auch THE OTHER SIDE OF EVERYTHING wurde international mit zahlreichen Preisen gewürdigt, darunter der IDFA Award für den besten abendfüllenden Dokumentarfilm beim Dokumentarfilmfestival in Amsterdam und der FIPRESCI-Kritikerpreis beim ZagrebDox Festvial 2018 in Kroatien.

Sa., 26.1. - 15.00 UhrFr., 1.2. - 17.15 Uhr
La villa - Das Haus am Meer
La villa - Das Haus am Meer Trailer
Frankreich 2017 | Regie: Robert Guédiguian | 107 min. | mit Ariane Ascaride, Jean-Pierre Darroussin, Gérard Meylan | frz. Original mit deutschen Untertiteln.
Ein wunderschönes Haus nahe bei Marseille. Das Meer nah dran, im Hintergrund fährt auf einem Viadukt ein Zug vorüber. Eine Idylle, doch diese ist gefährdet: Als der schwer kranke Hausbesitzer nicht mehr lange zu leben hat, kommen seine drei Kinder zusammen, um ihm beizustehen. Ein gemeinsam geteiltes Gefühl, obwohl das Leben der drei sehr verschieden geworden ist. Der eine Sohn führt das väterliche Restaurant weiter. Der andere hat sich in eine wesentlich jüngere Frau verliebt. Die Tochter lebt als Künstlerin in Paris. Dann verbreitet sich die Nachricht, dass Flüchtlingskinder sich in der Umgebung versteckt halten. Robert Guédiguian verleiht dem französischen Mittelmeer unermüdlich Gesichter.

Robert Guédiguian, 1953 in Marseille, Frankreich, geboren, ist selbst armenischer Abstammung. Er hat seit den 80er Jahren zahlreiche Spielfilme inszeniert, darunter viele Sozialdramen. 2011 wurde er mit dem LUX - Filmpreis des Europäischen Parlaments für sein Werk DER SCHNEE AM KILIMANDSCHARO ausgezeichnet.

Sa., 26.1. - 17.00 UhrDi., 29.1. - 19.15 Uhr
Dede
Dede Trailer
Georgien, Kroatien, Großbritannien, Irland, Niederlande, Katar 2018 | Regie: Mariam Khatchvani | 97 min. | georgisches Original mit englischen Untertiteln.
Eine junge Frau zwischen zwei Männern und den Jahrhunderte alten Traditionen ihres Heimatdorfes in den kaukasischen Bergen des Jahres 1992: Dina ist David versprochen. Dieser kehrt aus dem Krieg zurück. Dabei hat er seinen Kameraden Gegi. In der Folge verliebt sich Dina. Regisseurin Mariam Khatchvani ist selbst am Ort des Geschehens aufgewachsen. Inspiriert von der Geschichte ihrer Großmutter, setzt sie in ihrem ersten Spielfilm die Schönheit der abgelegenen Region - in der uralte Regeln gelten - authentisch in Szene, sowie den Kampf einer jungen Frau um ihre Entscheidungsfreiheit und begeisterte damit auf der ganzen Welt.
Mariam Khatchvani, geboren 1986 in Ushguli, Georgien, ist Regisseurin und Drehbuchautorin. Sie realisierte nach ihrem Regiestudium in Georgien zahlreiche Kurzdokumentationen. Ihr Kurzfilm DINOLA (2013) wurde auf über 30 internationalen Festivals gezeigt und mehrfach ausgezeichnet. Auf seiner Grundlage beruht ihr Spielfilmdebüt DEDE, das Drehbuchförderungen vom Filmfestival Cannes und dem Sundance-Festival erhielt und u.a. bei den Asia Pacific Screen Awards 2017 mit dem UNESCO Preis ausgezeichnet wurde.

Sa., 26.1. - 19.15 UhrMi., 30.1. - 15.00 Uhr
Orientalisches Konzert - Tourat (im KlubK)
Orientalisches Konzert - Tourat (im KlubK)

Konzert / Fest zum Auftakt der 33. Filmtage des Mittelmeeres

Wir feiern das Mittelmeer nicht nur mit Filmen, die uns in die Kulturen der Anrainerstaaten bringen, sondern auch zum ersten Mal mit einem Konzert zum Hören und Tanzen! Die Sängerin Bouchra interpretiert, passend zum Film „Auf der Suche nach Oum Kulthum“, Lieder der ägyptischen Diva Oum Kulthum, aber auch der berühmten Algerierin Warda Al Jazairia und Libanesin Fayrouz.
Bouchra, die seit ihrer Kindheit singt, hat eine seltene Stimmfarbe, wie man sie nur aus den arabischen Liedern der Fünfziger Jahre kennt. Nach dem Musikstudium in Meknès (Marokko), hat sie ihre Karriere in Tunesien und Ägypten fortgesetzt. Sie hat jetzt in Frankreich die Musikgruppe Tourat (= Erbe) gegründet. Nagham Melody (Klavier/Synthesizer) kommt aus Damas und hat sowohl Akkordeon als auch Klavier und Geige gelernt. Chahir Ourahou (Percussion/Derbouka) war mit der Gruppe Ahmed El Salem fünf Jahre auf Welttournee, bevor er sich der orientalischen Musik widmete.

Einlass 20.00 Uhr
Eintritt AK 12€, erm. 8€

Eine Veranstaltung des Montpellier-Hauses mit Unterstützung des Medienforums Heidelberg e.V.

Sa., 26.1. - 21.00 Uhr
L'insulte - Der Affront
L'insulte - Der Affront Trailer
Libanon, Belgien, Frankreich, Zypern, USA 2017 | Regie: Ziad Doueiri | 113 min. | mit Adel Karam, Kamel El Basha, Rita Hayek | arabisches Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Die Geschichte über verletzte Ehre und religiösen Eifer erzählt von der Eskalation eines anfänglich harmlosen Streits in Beirut zwischen dem christlich-libanesischen Mechaniker Toni und dem palästinensischen Flüchtling Yasser. Es geht um ein illegal angebrachtes Abflussrohr an Tonis Balkon. Der Streit weitet sich immer mehr aus, bis er Gericht, Öffentlichkeit und Medien polarisiert und das ganze Land in Beschlag nimmt, während sich die beiden Duellanten persönlich annähern. Ein Film über unkontrollierbare Dynamiken von Konflikten, die zu Kriegen führen können. Nominiert 2018 für den Oscar.

Ziad Doueiri, geboren 1963 in Beirut, Libanon, ist Regisseur und Drehbuchautor. Er wuchs während des libanesischen Bürgerkriegs auf und studierte Film in San Diego, USA. Nach Kamera-Assistenzen bei Quentin Tarantino u.a. für RESERVOIR DOGS und JACKIE BROWN realisierte Doueiri 1998 seinen ersten Film DIE KINDER VON BEIRUT, der bei den Academy Awards 1999 nominiert wurde. Es folgten die Spielfilme LILA DIT ÇA (2004) und THE ATTACK (2012), wofür er zusammen mit seiner Frau Joëlle Touma den Internationalen Literaturfilmpreis bei der Frankfurter Buchmesse 2013 erhielt.

Sa., 26.1. - 21.30 UhrDi., 29.1. - 17.00 Uhr
Lazzaro felice - Glücklich wie Lazzaro
Lazzaro felice - Glücklich wie Lazzaro Trailer
Italien 2018 | Regie: Alice Rohrwacher | 125 min. | mit Adriano Tardiolo, Alba Rohrwacher, David Bennent | ital. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Eine herzergreifende Parabel in großen Bildern und einer der wichtigsten Filme 2018: „Inviolata“ bedeutet soviel wie unangetastet. Auf dem gleichnamigen Landgut lebt der unendlich duldsame Lazzaro mit seiner Familie in bitterer Armut. Sie dienen der harten Marquesa Alfonsina de Luna als Tabakbauern. Als der Sohn der Marquesa eines Tages erscheint, freundet er sich mit Lazzaro an, bis es zum Eklat kommt. Die wundersame Wendung in der Mitte des Films ist so überraschend wie beklemmend. Eine meisterhaft erzählte Geschichte über die Unmöglichkeit, wirklich ein guter Mensch zu sein.

Alice Rohrwacher, geboren 1981 in Fiesole, Italien, ist Regisseurin, Drehbuchautorin und Cutterin. Nach ihrem Studium der Literatur und Philosophie und ihrem Drehbuchstudium in Turin begann sie ihre Arbeit als Cutterin von Dokumentarfilmen. Ihr Spielfilmdebüt CORPO CELESTE (2011) wurde vielfach als bestes Filmdebüt prämiert. 2014 erhielt LE MERAVIGLIE u.a. den Großen Preis der Jury auf dem Festival in Cannes. GLÜCKLICH WIE LAZZARO wurde u.a. für das Beste Drehbuch beim Festival in Cannes ausgezeichnet.

So., 27.1. - 11.00 UhrSo., 3.2. - 19.15 Uhr
Foxtrot
Foxtrot Trailer
Israel, Schweiz, Deutschland, Frankreich 2017 | Regie: Samuel Maoz | 113 min. | mit Lior Ashkenazi, Sarah Adler, Yonaton Shiray | arab./hebr. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
„Unser herzliches Beileid, Herr Feldman“ – mit diesen Worten erfahren Dafna und Michael in Tel Aviv vom Tod ihres Sohnes während eines Militäreinsatzes. Ein Alptraum von beängstigenden Traumata, rasender Wut, tiefer Verzweiflung und großer Trauer beginnt, bis sich das Blatt plötzlich wieder und wieder wendet. Eine kafkaeske in sich kreisende Anti-Kriegsparabel zum stagnierenden Nahost-Konflikt im Stil einer griechischen Dreiakter Tragödie. In Israel warf der Film Kontroversen auf, war für den Oscar nominiert und gewann u.a. den Großen Preis der Jury beim Filmfestival in Venedig.

Samuel Maoz, geboren 1962 in Tel Aviv, Israel, ist Regisseur und Drehbuchautor und begann bereits als Jugendlicher Super-8 Kurzfilme zu drehen. Als Kanonier erlebte er 1982 selbst den Krieg, bevor er 1987 sein Filmstudium beendete. Bereits in seinem Spielfilmdebüt LEBANON (2009) arbeitete er die Schrecken des Krieges auf und bekam dafür den Goldenen Löwen in Venedig. Mit FOXTROT (2017) kritisierte er das Militär in Israel, was ihm einen Boykott-Aufruf der israelischen Kulturministerin einbrachte.

So., 27.1. - 15.00 UhrDi., 29.1. - 21.30 Uhr
Palmyra
Palmyra Trailer
Syrien, Deutschland 2016 | Regie: Hans Puttnies | 90 min. | Essayfilm | dt./engl. Original mit deutschen Untertiteln.
Hans Puttnies filmte im Jahr 2008, noch vor dem Krieg in Syrien, 14 Tage lang alles von der Kulturstätte Palmyra, was ihn berührte. Diese antiken Tempel und Museen wurden danach durch den Bombenterror des IS und den Kampf des Assad-Regimes unwiederbringlich vernichtet. Dieser leidenschaftliche Essayfilm fängt in magischen Bildern die frühere Schönheit der mittlerweile verschwundenen Kulturlandschaft ein und wirkt wie ein Manifest der Kinomagie, das Antike und Moderne fern von Fanatismus und Zerstörung verbindet und Vergangenes für immer bewahrt.

An beiden Terminen findet im Anschluß ein Filmgespräch mit Prof. Dr. Panagiotopoulos (Institut für Klassische Archäologie, Uni HD) und Georg Stein (Palmyra Verlag) statt.

In Kooperation mit dem Palmyra Verlag, der 2019 sein 30-jähriges Jubiläum begeht.

Hans Puttnies, 1946 in Jena, Deutschland, geboren, ist Autor, Fotograf, Regisseur und studierte Philosophie bei Horkheimer und Adorno. Er war von 1981 bis 2009 Professor für Medienkultur an der Hochschule Darmstadt und realisierte in dieser Zeit Werbefilme. Als Kurator und Designer gestaltete er große Ausstellungen in Paris, Moskau und Berlin. 2009 gründete er das Zentralpark Archiv zu Sammlungen anonymer und eigener Fotografien.

So., 27.1. - 17.00 UhrSo., 3.2. - 13.15 Uhr
Enas Allos Kosmos - Worlds apart
Enas Allos Kosmos - Worlds apart Trailer
Griechenland 2015 | Regie: Christopher Papakaliatis | 103 min. | mit J.K. Simmons, Maria Kavoyianni, Christopher Papakaliatis, Andrea Osvárt | griech./engl. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Es sind drei Geschichten über die Liebe von ganz unterschiedlichen Paaren im derzeitigen Athen, das gleichermaßen von Flüchtlingskrise wie von wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt ist. Der syrische Asylsuchende Farris rettet die junge Daphne bei einem Überfall. Die Managerin Elise und der Abteilungsleiter Giorgos haben eine Affäre. Und die ältere Maria lernt beim Einkaufen den deutschen Professor Sebastian kennen. Ein flammendes Bekenntnis an das Leben und die Liebe in bewegten Zeiten, unabhängig von Grenzen und dem Alter. Über 700.000 Zuschauer sahen diesen Film allein in Griechenland.

Christopher Papakaliatis, geboren 1975 in Athen, Griechenland, ist Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler. Seit seinem 16. Lebensjahr steht er vor der Kamera und spielte 2012 an der Seite von Catherine Deneuve in GOD LOVES CAVIAR von Iannis Smaragdis. Im selben Jahr realisierte er sein viel beachtetes Regiedebüt AN.../WHAT IF als Drehbuchautor, Regisseur und Hauptdarsteller zugleich. ENAS ALLOS KOSMOS ist sein zweiter Spielfilm, in dem er selbst auch wieder eine der Hauptrollen übernimmt.

So., 27.1. - 19.15 UhrDi., 29.1. - 15.00 Uhr
Al Berto
Al Berto Trailer
Portugal 2017 | Regie: Vicente Alves do Ó | 113 min. | mit Ricardo Teixeira, José Pimentão, Raquel Rocha Vieira | portugiesisches Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Das exzentrische Leben der Bohème 1975 im postrevolutionären Portugal: Der junge Dichter Al Berto lebt nach dem Studium mit seinen Künstlerfreunden ein Leben voller Ausschweifungen, Extravaganzen und sexueller Freiheit in der Villa seiner Familie in Sines, einem kleinen Küstenort. Eine große Liebesgeschichte und Biopic über den legendären Neosurrealisten, Dichter und Vertreter der homoerotischen Poesie Al Berto, das auf den Erinnerungen einer seiner Liebhaber und Bruder des Regisseurs, João Maria, beruht.

Vicente Alves do Ó, geboren 1972 in Setúbal, Portugal, ist Regisseur, Drehbuchautor und Kostümbildner. Nach mehreren Arbeiten als Drehbuchautor realisierte er einige Kurzfilme. Nach seinem ersten Langfilm FIFTEEN STITCHES FOR THE SOUL (2011) folgte der große portugiesische Publikumserfolg FLORBELA (2012) über die Schriftstellerin Florbela Espanca, dem sich ein dreiteiliger Fernsehfilm über selbige Autorin anschloss.

Mo., 28.1. - 15.00 UhrDo., 31.1. - 21.30 Uhr
Razzia
Razzia Trailer
Frankreich, Marokko, Belgien 2017 | Regie: Nabil Ayouch | 119 min. | mit Maryam Touzani, Arieh Worthalter, Amine Ennaji | arab./frz. Original mit englischen Untertiteln.
Fünf Geschichten in einem rauen Casablanca, fern vom geschönten Hollywood-Bild, in dem Menschen auf der Suche nach der Wahrheit und Wahrhaftigkeit sind: Hakim träumt davon, Rockstar zu werden. Salima will sich von gesellschaftlichen Zwängen freikämpfen. Der jüdische Restaurantbesitzer Joe lebt zwischen Fantasie und Wirklichkeit. Die junge reiche Inès entdeckt ihre sexuelle Leidenschaft. Und 30 Jahre zuvor wird eine leidenschaftliche Lehrerin zum Schweigen gebracht. „Eine Antwort auf Intoleranz“ wie Variety treffend befand.

Nabil Ayouch, geboren 1969 in Paris, Frankreich, ist Regisseur, Produzent und Drehbuchautor und lebt in Casablanca, Marokko. Mit seinen Filmen MEKTOUB (1997) und ALI ZAOUA (2000) vertrat er sein Land bei den Oscars. 1999 gründete er Ali n'Productions, um junge Regieschaffende zu unterstützen. LES CHEVAUX DE DIEU wurde 2012 in der Sektion Un Certain Regard beim Festival in Cannes ausgezeichnet. 2017 wurde er in die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) aufgenommen, die jährlich die Oscars vergibt.

Mo., 28.1. - 17.00 UhrMi., 30.1. - 21.30 Uhr
Çirkin Kral Efsanesi - Die Legende vom hässlichen König
Çirkin Kral Efsanesi - Die Legende vom hässlichen König Trailer
Türkei, Deutschland, Österreich 2017 | Regie: Hüseyin Tabak | 122 min. | Dokfilm | dt./türk./kurd./frz./engl./span. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Er galt als türkischer Jean-Paul Belmondo, marxistischer „Robin Hood“ und bekanntester Filmschaffender des Landes: Yılmaz Güney, genannt "Der hässliche König", weil er jede Rolle leidenschaftlich spielen konnte und im echten Leben ein exzessiver Revolutionär war. Das dokumentarische Porträt nähert sich Yılmaz Güney in einer Reise durch viele Länder in Gesprächen mit seiner Familie, seinen Kollegen, bekannten Filmemachern wie Michael Haneke oder Costa Gavras, sowie ehemaligen Mitinsassen und Menschen auf der Straße, die Güney immer noch als Helden ansehen.


Am 28.1. in Anwesenheit des Regisseurs!


Den berühmtesten Film von Yilmaz Güney YOL - DER WEG zeigen wir am Sonntag, 3.2. um 11 Uhr.

Hüseyin Tabak, geboren 1981 in Lemgo, Deutschland, ist ein kurdisch-deutscher Filmregisseur, Produzent und Drehbuchautor. Sein Dokumentarfilm KICK OFF gewann 2010 bei der Viennale den Wiener Filmpreis. Für sein Spielfilmdebüt DEINE SCHÖNHEIT IST NICHTS WERT erhielt er 2014 den Österreichischen Filmpreis in gleich vier Kategorien. DIE LEGENDE VOM HÄSSLICHEN KÖNIG wurde 2017 als bester Dokumentarfilm bei den Internationalen Hofer Filmtagen ausgezeichnet.

Mo., 28.1. - 19.15 UhrDo., 31.1. - 17.15 Uhr
Aala Kaf Ifrit - La belle et la meute
Aala Kaf Ifrit - La belle et la meute Trailer
Tunesien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Libanon, Katar, Schweiz 2017 | Regie: Kaouther Ben Hania | 100 min. | mit Mariam Al Ferjani, Ghanem Zrelli, Noomen Hamda | arab. Original mit deutschen Untertiteln.
Mariam, eine 21-jährige Studentin, feiert ausgiebig in der Disco und lernt Youssef kennen, mit dem sie die restliche Nacht verbringen will. Doch dann geschieht das Unfassbare: Mariam wird vergewaltigt. Von Polizisten. Bemüht, ihre Selbstachtung wieder zu erringen sucht sie Hilfe bei den staatlichen Autoritäten, doch dabei wird sie ein zweites Mal zum Opfer. Diesmal von Beleidigungen und Demütigungen. Dieser Film ist ein herausforderndes Statement, das Promiskuität in der tunesischen Gesellschaft offenbart. Und es stellt sich die Frage: Sind Männer wirklich Hunde?

Kaouther Ben Hania, geboren 1977 in Sidi Bouzid, Tunesien, ist Regisseurin und Drehbuchautorin. Sie studierte Film und Dramaturgie in Tunesien und in Paris. In ihrer Dokumentation LES IMAMS VONT A L’ECOLE (2010) sowie den Spielfilmen CHALLATT TUNES (2013) und ZAINEB HATES THE SNOW (2016) thematisiert sie immer wieder die von Männern dominierte arabische Welt. LA BELLE ET LA MEUTE feierte 2017 seine Premiere in der Reihe Un Certain Regard beim Festival in Cannes.

Mo., 28.1. - 21.30 UhrFr., 1.2. - 15.00 Uhr
Luna
Luna Trailer
Frankreich 2017 | Regie: Elsa Diringer | 93 min. | mit Laëtitia Clément, Rod Paradot, Lyna Khoudri | frz. Original mit deutschen Untertiteln.
Sommer in Montpellier: Die hübsche 16-jährige Luna arbeitet in einer Gärtnerei und verbringt ihre Zeit mit der Clique um den „Bad Boy“ Ruben, für den sie alles tun würde. Eines Nachts während einer exzessiven Party kommt es zu einem gewaltsamen Übergriff an dem jungen Künstler Alex. Ausgerechnet auf ihn trifft Luna einige Wochen später, ohne dass er sie offensichtlich wiedererkennt. Schon bald stehen ihre Gefühle zwischen ihm und ihrer Clique. Eine Geschichte von junger Liebe und persönlicher Verantwortung – eine sensible Erzählung mit großartigen Jungdarstellern und bezaubernden Bildern!


Mit freundlicher Unterstützung des Institut Français Deutschland.

Elsa Diringer, geboren 1982 in Straßburg, Frankreich, und in Montpellier aufgewachsen, lebt heute in Paris. Sie ist Drehbuchautorin, und Regisseurin. Nach ihrem Filmstudium arbeitete sie als Tonassistentin für Regisseure wie Alain Resnais, Nicole Garcia oder René Féret. Seit 2007 realisierte sie sieben Kurzfilme. LUNA ist ihr erster Langfilm, mit dem sie auf Anhieb u.a. auf dem COLCOA-Festival 2018 in Hollywood den Preis für das beste Spielfilmdebüt erhielt.

Mi., 30.1. - 17.00 UhrSa., 2.2. - 15.00 Uhr
Anashim Shehem Lo Ani - People that are not me
Anashim Shehem Lo Ani - People that are not me Trailer
Israel 2016 | Regie: Hadas Ben Aroya | 80 min. | mit Hadas Ben Aroya, Yonatan Bar-Or, Netser Charitt | hebr. Original mit englischen Untertiteln.
Generation Y in Tel Aviv: Die junge Joy kann ihren Ex nicht vergessen, der keinen Kontakt mehr zu ihr haben will. Ihren Schmerz betäubt sie durch wahllosen Sex mit fremden Männern, mit denen sie jedoch selbst keine Bindung eingehen kann. Ein authentischer Film über urbane Einsamkeit inszeniert als exhibitionistische One-Woman-Show der jungen Autorenfilmerin Hadas Ben Aroya, die in ihrem Debütfilm zugleich die Titelrolle spielt. Nouvelle Vague à l'israélienne - ein Werk, das an die frühen Filme von Jean-Luc Godard erinnert.

Am 30.1. in Anwesenheit der Regisseurin!

Hadas Ben Aroya, geboren 1988, lebt in Tel Aviv, Israel. Sie studierte Film an der Universität in Tel Aviv und realisierte den Kurzfilm SEX DOLL, der den Goldenen Panda in Sichuan gewann. PEOPLE THAT ARE NOT ME ist ihr erster Langfilm, der 2016 u.a. zu den Filmfestivals Locarno und Haifa sowie 2017 nach Göteborg eingeladen wurde und weltweit mehrere Nachwuchspreise gewann.

Mi., 30.1. - 19.15 UhrSo., 3.2. - 15.00 Uhr
El Mundo Sigue - Das Leben geht weiter
El Mundo Sigue - Das Leben geht weiter Trailer
Spanien 1965 | Regie: Fernando Fernán Gómez | 123 min. | mit Lina Canalejas, Fernando Fernán Gómez, Gemma Cuervo | span. Original mit deutschen Untertiteln.
Zensiert vom Franco Regime und 50 Jahre später als Glücksfall der Filmgeschichte gefeiert: Die Romanverfilmung von Juan Antonio de Zunzunegui zeichnet ein düsteres Bild der spanischen Gesellschaft in der Diktatur. Die Geschichte um zwei rivalisierende Schwestern wird von Armut, Ehebruch und Misshandlung von Frauen dominiert. Die innovative Bildsprache und der ungeschönte Blick auf das Madrid der 1960er Jahre gelten als sensationell und machen den Film ab 2015 zu einem späten Publikumserfolg, der noch immer anhält.

Fernando Fernán Gómez, geboren 1921 in Lima, Peru, gestorben 2007 in Madrid, Spanien, war ein spanischer Regisseur und Schauspieler. Er trat in mehr als 200 Filmen auf, führte für weitere 20 Regie und schrieb Romane, Theaterstücke und Gedichte. Gleich vier Mal erhielt er den Spanischen Filmpreis Goya, zwei Mal einen Silbernen Bären und den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk. In EL MUNDO SIGUE führte er Regie, schrieb das Drehbuch und spielte eine der Hauptrollen.

Do., 31.1. - 15.00 UhrSo., 3.2. - 17.00 Uhr
Mon tissu préféré - Mein liebster Stoff
Mon tissu préféré - Mein liebster Stoff Trailer
Frankreich, Deutschland, Türkei 2018 | Regie: Gaya Jiji | 94 min. | mit Manal Issa, Ula Tabari, Souraya Baghdadi | arabisches Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Weibliches Begehren und Freiheitsdrang zu Beginn des Bürgerkrieges in Syrien: Die 25-jährige Nahla lebt in Damaskus und soll den in die USA ausgewanderten Samir in einer arrangierten Ehe zum Mann nehmen – ein Leben, das ihr Sicherheit vor dem aufkommenden Krieg verspricht, zugleich jedoch diese neue Freiheit wieder zu nehmen droht. Ihre Zwiespältigkeit stößt Samir ab, der sich schließlich für ihre jüngere und gefügige Schwester Myriam als Ehefrau entscheidet und Nahla zurücklässt. Doch als die geheimnisvolle Nachbarin Madam Jiji plötzlich auftaucht, eröffnen sich für Nahla ganz neue Perspektiven.

Die Regisseurin ist an beiden Spielterminen anwesend!

Gaya Jiji, geboren 1979 in Damaskus, Syrien, ist Filmregisseurin und lebt in Paris. Nach ihrem filmwissenschaftlichen Studium realisierte sie drei Kurzfilme und war u.a. Dozentin am Institut für darstellende Kunst in Damaskus. MON TISSU PREFERE feierte 2018 beim Festival in Cannes in der Sektion Un Certain Regard Weltpremiere und wurde dort für die Goldene Kamera nominiert. Die Produktion wurde gefördert durch den Kering Women in Motion Young Talent Award, den Gaya Jiji bereits 2016 erhielt.

Do., 31.1. - 19.30 UhrSa., 2.2. - 17.00 Uhr
The Reports On Sarah & Saleem - Der Fall Sarah & Saleem
The Reports On Sarah & Saleem - Der Fall Sarah & Saleem Trailer
Palästina 2018 | Regie: Muayad Alayan | 127 min. | mit Maisa Abd Elhadi, Mohammad Eid, Kamel El Basha | arab./hebr./engl. Original mit deutschen Untertiteln.
Inspiriert von realen Begebenheiten: Die Israelin Sarah und der Palästinenser Saleem müssen ihre Liebe verheimlichen, da beide verheiratet sind und sich politisch, religiös wie geografisch auf verschiedenen Seiten der geteilten Stadt Jerusalem befinden. Doch schließlich wird ihre Beziehung entdeckt und weitet sich zu einer politischen Affäre aus, bei der sich Sarah entscheiden muss, auf welcher Seite sie steht. Ein klassischer Stoff eingebettet inmitten des israelisch-palästinensischen Konflikts und erzählt als intimes Drama, das zum packenden Polit-Thriller wird.

Muayad Alayan, geboren 1985 in Palästina, ist Regisseur und Kameramann. Er studierte Film in San Francisco und ist Mitbegründer eines Künstler-Kollektivs, das in Jerusalem und Bethlehem arbeitet. Mit seinem Abschlussfilm EXILES IN JERUSALEM erhielt er 2005 den Kodak Award. Sein erster Langfilm LOVE, THEFT AND OTHER ENTANGLEMENTS feierte 2015 bei der Berlinale Premiere. DER FALL SARAH & SALEEM wurde u.a. mit dem Publikumspreis beim Rotterdam Filmfestival und mit dem Großen Preis der Jury beim Festival in Seattle ausgezeichnet.

Sa., 2.2. - 21.30 Uhr
Yol - Der Weg (The Full Version)
Yol - Der Weg (The Full Version) Trailer
Türkei, Schweiz, Frankreich 1982 | Regie: Yılmaz Güney, Serif Gören | 114 min. | türk./kurd. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Die restaurierte Fassung eines zeitlosen Porträts der repressiven Türkei und seiner Autoritäten nach dem Militärputsch, das unter widrigsten Umständen vom berühmtesten Filmschaffenden der Türkei, Yılmaz Güney, inszeniert wurde: Fünf kurdische Gefängnisinsassen erleben in ihrem Hafturlaub, wie sich die Welt um sie herum verändert hat. Es ist ein Kultfilm, der als Beginn des kurdischen Kinos gilt und vielfach international ausgezeichnet wurde u.a. mit der Goldenen Palme von Cannes und dem FIPRESCI-Kritikerpreis sowie Nominierungen für den US-Golden Globe und den französischen César.


Mit „Die Legende vom hässlichen König“ zeigen wir auch einen spannenden Dokumentarfilm über den Regisseur Yılmaz Güney.

Yılmaz Güney, geboren 1937 in Adana, Türkei, gestorben 1984 in Paris, Frankreich, war ein kurdisch-türkischer Regisseur und Schauspieler. Er galt als Volksheld und wirkte in über 100 Filmen mit. Seine eigenen Filme sind preisgekrönt. Als bekennender Marxist wurde er mehrmals verhaftet und schrieb die Drehbücher zu SÜRÜ – DIE HERDE und YOL – DER WEG im Gefängnis, weil er wegen angeblichen Mordes an einem Richter zu 24 Jahren Haft verurteilt war. Nach einer abenteuerlichen Flucht lebte er mit seiner Frau in Frankreich.

So., 3.2. - 11.00 Uhr
Vorführung Publikumspreis der 33. Filmtage des Mittelmeeres: Yol - Der Weg (The Full Version)
Vorführung Publikumspreis der 33. Filmtage des Mittelmeeres: Yol - Der Weg (The Full Version) Trailer
Türkei, Schweiz, Frankreich 1982 | Regie: Yılmaz Güney, Serif Gören | 114 min. | türk./kurd. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
....unser Publikum hat entschieden: Der Publikumspreis der 33. Filmtage des Mittelmeeres geht an YOL - DER WEG von Yilmaz Güney.

Auf den Plätzen zwei bis fünf folgen AALA KAF IFRIT (LA BELLE ET LA MEUTE), ENAS ALLOS KOSMOS (WORLDS APART), FOXTROT und AL BERTO.
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Die restaurierte Fassung eines zeitlosen Porträts der repressiven Türkei und seiner Autoritäten nach dem Militärputsch, das unter widrigsten Umständen vom berühmtesten Filmschaffenden der Türkei, Yılmaz Güney, inszeniert wurde: Fünf kurdische Gefängnisinsassen erleben in ihrem Hafturlaub, wie sich die Welt um sie herum verändert hat. Es ist ein Kultfilm, der als Beginn des kurdischen Kinos gilt und vielfach international ausgezeichnet wurde u.a. mit der Goldenen Palme von Cannes und dem FIPRESCI-Kritikerpreis sowie Nominierungen für den US-Golden Globe und den französischen César.

Yılmaz Güney, geboren 1937 in Adana, Türkei, gestorben 1984 in Paris, Frankreich, war ein kurdisch-türkischer Regisseur und Schauspieler. Er galt als Volksheld und wirkte in über 100 Filmen mit. Seine eigenen Filme sind preisgekrönt. Als bekennender Marxist wurde er mehrmals verhaftet und schrieb die Drehbücher zu SÜRÜ – DIE HERDE und YOL – DER WEG im Gefängnis, weil er wegen angeblichen Mordes an einem Richter zu 24 Jahren Haft verurteilt war. Nach einer abenteuerlichen Flucht lebte er mit seiner Frau in Frankreich.

Sa., 9.2. - 19.30 Uhr
32. Filmtage des Mittelmeeres

Besuchen Sie unsere separate Homepage: http://www.filmtage-mittelmeer.de 
Eintrittspreise: € 8.- normal / € 7.- ermässigt / € 4.- Mitglieder //// Ermäßigungen nur gegen Vorlage eines gültigen Ausweises. Online-Vorverkauf über diese Homepage oder http://www.filmtage-mittelmeer.de . Kartenverkauf vor Ort  im Montpellier-Haus (Kettengasse 19, Öffnungszeiten: 10:00 bis 13:00 Uhr, 14:00 bis 17:00 Uhr, außer Freitag: bis 16:00 Uhr) oder im Festivalcafé über dem Karlstorkino (30 Minuten vor der ersten Vorstellung bis zum Beginn des letzten Films). Kartenreservierungen sind während des Festivals generell nicht möglich.

Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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