logo HOME //KARLSTORKINO //AKTIVE MEDIENARBEIT //ÜBER UNS //IMPRESSUM  
   
 HOME    KARLSTORKINO   AKTIVE MEDIENARBEIT   ÜBER UNS   NEWS[LETTER]   GÄSTEBUCH   SPENDEN  
 kinoprogramm   vorschau   kinder/jugendfilme   schulkino   programmarchiv   original versions   Über das kino   anfahrt/vrn 
32. Filmtage des Mittelmeeres
Vorwort
Terminübersicht
Filme
32. Filmtage des Mittelmeeres: Übersicht

Vielfältig und reich präsentiert sich uns der Mittelmeerraum! Leider bleibt er auch in unseren Medien präsent durch seine wiederkehrenden Krisen hier und dort. Daher ist es uns umso wichtiger, den verschiedenen Kulturen, die das Mittelmeer umsäumen, durch Spiel- oder Dokumentarfilme eine differenziertere Stimme zu verleihen und die Einheit und den Reichtum dieses mystischen Raumes zu betonen.



 



Besonders spannend werden wie jedes Jahr die Gespräche mit geladenen Regisseuren und Regisseurinnen. So kommt Jo Sol am Freitag, den 19.1., um seinen in Montpellier prämierten Film VIVIR Y OTRAS vorzustellen. Philip Gnadt präsentiert seinen gefeierten Dokumentarfilm GAZA SURF CLUB am Sonntag, den 21.1. und begrüßen Sie mit uns am Mittwoch, den 24.1. die Regisseurin Alexandra Balteanu, die über ihren Film VÂNĂTOARE sprechen wird.



 



Wir wünschen eine schöne Festivalstimmung und interessante Filmgespräche bei dieser 32. Ausgabe.



Corniche Kennedy
Corniche Kennedy Trailer
Frankreich 2016 | Regie: Dominique Cabrera | 94 min. | mit Aïssa Maïga, Lola Créton, Alain Demaria, Kamel Kadri | frz. Original mit englischen Untertiteln.
Die Corniche Kennedy ist eine historische Küstenstraße in Marseille, die das Zentrum der Stadt mit dem Villenviertel verbindet. Zu Fuße des gutbürgerlichen Viertels vor dem irisierenden Blau des Mittelmeers lungert eine Gruppe von Jugendlichen herum und vollbringt riskante Sprünge von den Klippen. Zu ihnen flüchtet sich die wohlbehütete Suzanne, die eine von ihnen werden will. Doch es geht um weit mehr, als nur um das Klippenspringen. Und schon bald gerät die Gruppe mit der Polizei in Konflikt. Ein mitreißender Film zum Lebensgefühl einer jungen Generation in einer polarisierten Stadt, die von Einwanderung und gesellschaftlichen Spannungen geprägt ist.

Am 18.1. Eröffnung der Filmtage mit anschließender Feier. (begrenzter Kartenverkauf)
Dominique Cabrera, geboren 1957 in Relizane, Algerien, ist Autorin und Regisseurin. Sie war Dozentin für Filmwissenschaften in Harvard, La Fémis und an der Université Panthéon-Sorbonne. Ihre Filme werden auf internationalen Festivals gezeigt und erhielten mehrere Auszeichnungen. So gewann FOLLE EMBELLIE mit Miou-Miou und Jean-Pierre Léaud den Preis der Ökomenischen Jury bei der Berlinale 2004 und Ô HEUREUX JOURS! den Potemkine Award beim Cinéma du Réel 2013.
Do., 18.1. - 19.30 UhrFr., 19.1. - 17.30 UhrDo., 25.1. - 15.30 Uhr
32. Filmtage des Mittelmeeres
Chevalier
Chevalier Trailer
Griechenland 2015 | Regie: Athina Rachel Tsangari | 104 min. | mit Yorgos Kentros, Panos Koronis, Vangelis Mourikis, Yorgos Pirpassopoulos | griechisches Original mit deutschen Untertiteln.
Sechs alternde Männer, eine Yacht und viel Zeit mitten im Ägäischen Meer: Aus Langeweile beginnen die Freunde ein Spiel, in dem sie alles, was sie tun und noch vorzuweisen haben, vergleichen und dafür gegenseitig Punkte vergeben. Aus dem Spiel wird schnell ein harter Wettbewerb und aus den Freunden werden erbitterte Konkurrenten. Denn am Ende darf nur einer den Siegerring, den Chevalier, am kleinen Finger tragen. Der Film führt mit feiner Ironie Rituale der Männlichkeit ad absurdum. „Eine grandiose Komödie über Männer am Rande der Soziopathie“, bescheinigte Georg Seeßlen in DIE ZEIT.

Athina Rachel Tsangari, geboren 1966 in Athenin Griechenland, ist Produzentin und Regisseurin. Ihr Filmdebüt gab sie 1991 als Schauspielerin mit dem Film SLACKER von Richard Linklater, bevor sie 1994 mit dem Kurzfilm FIT und 2000 mit dem Langfilm THE SLOW BUSINESS OF GOING auch hinter die Kamera wechselte. Ihr zweiter Spielfilm ATTENBERG (2010) brachte ihrer Hauptdarstellerin Ariane Labed den Goldenen Löwen bei den Filmfestspielen in Venedig ein. Ihr dritter Film CHEVALIER wurde u.a. als bester Film auf dem BFI London International Film Festival ausgezeichnet.

Fr., 19.1. - 15.30 UhrSo., 21.1. - 19.30 UhrSo., 11.2. - 21.00 Uhr
Vivir y otras ficciones - Living and other fictions
Vivir y otras ficciones - Living and other fictions Trailer
Spanien 2016 | Regie: Jo Sol | 81 min. | mit Antonio Centeno, Ann Perelló, Pepe Rovira | span. Original mit englischen Untertiteln.
Nicht ohne Augenzwinkern erzählt der Film von Menschen mit Behinderung und ihren sexuellen Bedürfnissen. Pepe, der gerade aus der Psychiatrie entlassen wurde, freundet sich mit Antonio an. Der sitzt im Rollstuhl und hat eine Idee: Ehemalige Prostituierte sollen sich als Sexualassistentinnen Personen mit körperlichen oder geistigen Handicaps widmen, um ihnen dadurch wieder ein erfülltes Leben zu ermöglichen. Ein Drama im dokumentarischen Stil, das sich der Frage widmet, welche Körper als „normal“ gelten und welches Verständnis der „Abnorm“ unsere Gesellschaft hat.
"VIVIR Y OTRAS FICCIONES ist politisch, revolutionär, berührend und die Seele streichelnd. Es gibt schlicht und einfach keinen Grund, diesen Film nicht zu sehen und umso mehr Gründe es zu tun. Wer also die Möglichkeit hat, sollte nicht zweimal darüber nachdenken. Denn von einem deutschen Kinostart ist VIVIR Y OTRAS FICCIONES leider (noch) weit entfernt." filmloewin.de 

Auszeichnungen

  • Publikumspreis ArteKinoFestival 2017

  • Gewinner Cinemed 2016: Antigone d’or de Montpellier Méditerranée Métropole

  • Golden Violet for Best Film at the 22nd Cinespaña Festival


Am 19.1. in Anwesenheit des Regisseurs Jo Sol.




Jo Sol, geboren 1968 in Barcelona, Spanien, ist Autor und Regisseur. Seine Filme werden auf den großen internationalen Festivals von San Sebastian, Locarno, München, Istanbul oder Buenos Aires eingeladen.
Seine Arbeiten sind inspiriert durch den Experimentalfilm, Autoren wie Gabriel Garcia Marquez sowie seine eigenen Weltreisen und haben einen starken gesellschaftspolitischen Fokus.


Fr., 19.1. - 19.30 UhrMi., 24.1. - 15.30 Uhr
Nejma el Djazair - The Star of Algiers
Nejma el Djazair - The Star of Algiers Trailer
Algerien 2016 | Regie: Rachid Benhadj | 102 min. | mit Cherif Azrou, Abdelbacet Benkhalifa, Zahir Bouzerar | arab. Original mit englischen Untertiteln.
Algier Anfang der 1990er Jahre: Der charmante und begabte Gitarrist Moussa träumt von einer großen internationalen Karriere als Musiker. Nach mühsamen Auftritten bei Hochzeiten und in Nachtclubs kann er schon bald das Publikum von seinem Talent überzeugen. Es gelingt ihm der Aufstieg und so wird er zum neuen Star von Algier. Doch schon bald gerät er mit den Hütern des Islams in Konflikt, die ihm das Singen verbieten wollen. Ein packender Film gegen Fundamentalismus und Terrorismus nach dem erfolgreichen Roman von Aziz Chouaki.

Rachid Benhadj ist Drehbuchautor und Regisseur. Seinen ersten Spielfilm LOUSS, WARDA AL-RIMAL realisierte er 1989, gefolgt von MIRKA (2000) und EL KHOUBZ EL HAFI (2005). Für L’ETOILE D’ALGER gewann er 2017 u.a. den Preis für den besten Jugendspielfilm beim Kinder- und Jugendfestival von Sousse (Tunesien) und war einer von fünf anderen Filmemachern, die beim Festival des mediterranen Films in Alexandria in der Kategorie Jugendspielfilm ausgezeichnet wurden.
Fr., 19.1. - 21.30 UhrMo., 22.1. - 15.30 Uhr
Al Ma' wal Khodra wal Wajh al Hassan - Brooks, Meadows and Lovely Faces
Al Ma' wal Khodra wal Wajh al Hassan - Brooks, Meadows and Lovely Faces Trailer
Ägypten 2016 | Regie: Yousry Nasrallah | 115 min. | mit Ahmed Dawood, Laila Eloui, Mohamed Farraag | arab. Original mit englischen Untertiteln.
Die Geschichte entführt in das Dorf Belqas, wo die Menschen die Genüsse des Lebens schätzen. Yehia ist das Oberhaupt einer Familie, der mit seinen Söhnen Refaat, einem passionierten Koch, und Galal, einem Womanizer, einen Catering-Dienst für Hochzeiten betreibt. Seine Nichte Karima ist Refaat versprochen, doch der liebt Shadia, ohne zu wissen, dass auch Karimas Herz für einen anderen schlägt. Bei einer Hochzeit, die Yehia und seine Söhne ausrichten sollen, kochen die im Hintergrund brodelnden Gemüter endgültig über. Ein Film wie ein üppiges Hochzeitsfest mit großen Emotionen und subversivem Geist.

Yousry Nasrallah, geboren 1952 in Giza, Ägypten, ist Drehbuchautor und Regisseur. Er studierte Wirtschaft und Politik in Kairo. 1999 drehte er den gefeierten Film EL MEDINA – DIE STADT, für den er u.a. den C.I.C.A.E.-Preis in Locarno gewann und für den Goldenen Leoparden nominiert war. Größere Erfolge hatte er mit den Filmen DAS AQUARIUM (2008) und NACH DER REVOLUTION (2012), der für die Goldene Palme in Cannes nominiert war.

Sa., 20.1. - 13.30 UhrSo., 28.1. - 19.30 Uhr
Koca Dünya - Big Big World
Koca Dünya - Big Big World Trailer
Türkei 2016 | Regie: Reha Erdem | 101 min. | mit Berke Karaer, Ecem Uzun, Melisa Akman | türk. Original mit englischen Untertiteln.
Es war einmal in einer düsteren Großstadt … Ali und seine Schwester Zuhal sind Waisen, mit denen es die Welt nicht gut gemeint hat. Um seine traumatisierte Schwester vor einer Zwangsheirat mit ihrem Pflegevater zu bewahren, sticht Ali ihn nieder. Gemeinsam fliehen die beiden Teenager auf einem Motorrad in die Wildnis. Nicht fähig, sich der realen Welt zu stellen, leben die beiden fortan in einem verwunschenen Wald in ihrem kleinen Paradies und begegnen Menschen, die sie daraus vertreiben wollen. Ein geheimnisvolles Wintermärchen mit beeindruckender Bildsprache zwischen Coming-of-Age und den Gebrüdern Grimm, zwischen Hänsel und Gretel und Adam und Eva.

Reha Erdem, geboren 1960 in Istanbul, Türkei, studierte Geschichte, Film und Bildhauerei in Istanbul und Paris. Sein Debütfilm A AY drehte er 1998. Seither gewann er zahlreiche international Preise für Filme wie TIMES AND WINDS (2006), MY ONLY SUNSHINE (2009) und KOSMOS (2010), für die er stets auch die Drehbücher verfasste. Für KOCA DÜNYA erhielt er 2016 u.a. den Spezialpreis der Jury bei den Filmfestspielen in Venedig sowie die Auszeichnung als bester Regisseur beim Filmfest in Ankara 2017.

Sa., 20.1. - 15.30 UhrMo., 22.1. - 19.45 Uhr
Fi Rassi Rond-point - A Roundabout in My Head
Fi Rassi Rond-point - A Roundabout in My Head Trailer
Algerien, Frankreich 2015 | Regie: Hassen Ferhani | 100 min. | Dokfilm | arab. Original mit englischen Untertiteln.
Eine Allegorie auf das Leben, die Liebe und den Tod in Algerien im Rhythmus eines Schlachthauses erzählt: Zwischen Tierkadavern und bröckelndem Putz folgen wir Youssef und seinen Kollegen bei ihrer täglichen Arbeit und ihren Gesprächen über Fußball, Politik und natürlich Frauen. Der Blick hinter die Mauern des Schlachthauses inmitten von Algier ist zugleich eine poetisch-experimentelle Bestandsaufnahme zur gegenwärtigen Gesellschaft eines ehemals kolonialisierten Landes. „In meinem Kopf tobt ein Kreisverkehr mit tausend Ausfahrten, aber ich habe meine noch nicht gefunden“, gesteht der junge Youssef. Eigenwillig und visuell überraschend!

Hassen Ferhani, geboren 1986 in Algerien, ist Regisseur und Kameramann. Sein Debüt dreht er 2006 mit dem Kurzfilm LES BAIES D’ALGER. Es folgten 2008 die Dokumentation LE VOL DU 140 sowie 2011 AFRIC HOTEL und 2013 TARZAN, DON QUICHOTTE ET NOUS. 2015 wurde sein Film ROUND ABOUT IN MY HEAD u.a. bei den Filmfestivals Turin und Amiens jeweils für den besten internationalen Dokumentarfilm ausgezeichnet und auf zahlreiche Festivals eingeladen.

Sa., 20.1. - 17.30 UhrDi., 23.1. - 15.30 Uhr
A Ciambra - Pio
A Ciambra - Pio Trailer
Italien 2017 | Regie: Jonas Carpignano | 118 min. | mit Pio Amato, Koudous Seihon, Damiano Amato | ital. Original mit deutschen Untertiteln.
Der 14-jährige Pio hat nur einen Wunsch: Schnell erwachsen zu werden. Er lebt in Kalabrien in einer kleinen Roma-Gemeinschaft ohne Perspektive und lernt alles Notwendige auf der Straße und von seinem älteren Bruder Cosimo, den er sehr bewundert. Es ist eine Gemeinschaft der Ausgegrenzten, in der der Zusammenhalt an erster Stelle steht. Als sein Bruder und sein Vater im Gefängnis landen, muss Pio in ihre Fußstapfen treten, um für die Familie zu sorgen. Aber hat er schon das Zeug dafür? Ein packendes Slice-of-Life-Drama auf den Spuren des italienischen Neo-Realismus, das Martin Scorsese als geschäftsführender Produzent unterstützt hat.

Jonas Carpignano geboren 1984 in New York City, USA, verbrachte seine Kindheit zwischen Rom und New York. Nach seinem Filmstudium an der Wesleyan University drehte er sein Langfilm-Debüt MEDITERRANEA, für das er auf Anhieb 15 internationale Auszeichnungen und 12 Nominierungen erhielt. Sein zweiter Spielfilm A CIAMBRA gewannt 2017 das Label Europa Cinemas beim Filmfestival von Cannes, drei weitere internationale Awards, sieben Nominierungen und wurde als Oscar-Beitrag von Italien ins Rennen geschickt.

Sa., 20.1. - 19.30 UhrFr., 26.1. - 15.30 Uhr
Interruption
Interruption Trailer
Griechenland, Frankreich, Kroatien, Italien, Bosnien-Herzigowina 2015 | Regie: Yorgos Zois | 109 min. | griech. Original mit englischen Untertiteln.
Die griechische Tragödie Orestie, geschrieben von dem Dichter Aischylos, handelt von Selbstjustiz, einer Kette von Gewalt und dem Gericht. An einem Abend in Athen wird diese Tragödie als postmoderne Theateradaption gerade aufgeführt, als sieben junge bewaffnete Menschen auf die Bühne springen, die sich als Chor der Tragödie bezeichnen und einige Zuschauer auffordern, mit auf die Bühne zu kommen. Was davon ist Teil des Spiels, was Realität? Das experimentelle Werk lotet intelligent die Grenzen zwischen Bühne und Zuschauer, zwischen Performance und echtem Leben aus und bewegt sich dabei zwischen Thriller und philosophischer Betrachtung.

Yorgos Zois geboren 1982 in Athen, Griechenland, ist Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur. Er studierte Mathematik und Nuklearphysik sowie Filmregie in Athen und Berlin. Seine ersten beiden Kurzfilme CASUS BELLI (2011) und OUT OF FRAME (2012) feierten beide bei den Filmfestspielen in Venedig ihre Premiere und gewannen zahlreiche internationale Preise. 2012 erhielt er eine Nominierung zum besten europäischen Regisseur von der Europäischen Filmakademie. Mit seinem Spielfilmdebüt INTERRUPTION wurde er 2016 als bester Nachwuchsregisseur von der Griechischen Filmakademie ausgezeichnet.
Sa., 20.1. - 21.30 UhrSa., 27.1. - 17.30 Uhr
32. Filmtage des Mittelmeeres
Fai bei sogni - Träum was Schönes
Fai bei sogni - Träum was Schönes Trailer
Italien 2016 | Regie: Marco Bellocchio | 134 min. | mit Valerio Mastandrea, Bérénice Bejo, Nicolò Cabras, Guido Caprino | ital. Original mit deutschen Untertiteln | FSK: 12.
Der scheue Massimo ist über 40, arbeitet als Journalist für eine große überregionale Tageszeitung und ist Chronist des Weltgeschehens. Doch hadert er noch immer mit seinem eigenen Schicksal, das ihm auf rätselhafte Weise als Kind seine geliebte Mutter nahm. Sein unverarbeitetes Trauma lässt ihn Abstand halten zu den Menschen, bis die Therapeutin Elisa in sein Leben tritt. Erst durch seine Liebe zu ihr begreift er, dass er sich endlich den schmerzlichen Erinnerungen stellen muss. Ein magischer Film über Träume und Albträume, der die Magie des Kinos beschwört. Vor allem Nicolò Cabras als Darsteller des jungen Massimo berührt dabei die Herzen.

Die Vorstellung am Sa., 27.01.18 - 19.30 Uhr ist AUSVERKAUFT!
Zusatzvorstellung am Sa., 10.02.18 - 15.30 Uhr!
Marco Bellocchio, geboren 1939 in Bobbio, Italien, ist Regisseur und Drehbuchautor und zählt zu den Altmeistern des italienischen Kinos. 2011 erhielt er bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig den Ehrenpreis für sein Lebenswerk. 2016 eröffnete sein Film TRÄUM WAS SCHÖNES die Directors' Fortnight der 69. Filmfestspiele in Cannes und wurde mit Standing Ovations gefeiert.

So., 21.1. - 11.00 UhrSa., 27.1. - 19.30 UhrSa., 10.2. - 15.30 Uhr
32. Filmtage des Mittelmeeres
Akher ayam el madina - In den letzten Tagen der Stadt
Akher ayam el madina - In den letzten Tagen der Stadt Trailer
Ägypten, Deutschland, Großbritannien, Vereinigte Arabische Emirate 2016 | Regie: Tamer El Said | 118 min. | arab. Original mit deutschen Untertiteln.
Kairo 2009, zwei Jahre vor der ägyptischen Revolution: Der Regisseur Khalid (als Alter Ego von Tamer El Said) dreht einen Film über Kairo, seine Bewohner, seine eigenen Freunde und seine Familie. Mit behutsamen Bildern und Vorahnungen nähert er sich seiner Stadt an, in der der Umbruch bereits zu spüren ist. Er bannt darin den Moment eines widersprüchlichen Landes zwischen extremer Armut, Korruption und Luxus kurz vor dem Sturz Mubaraks, entstanden unter großen Entbehrungen der beteiligten Protagonisten. Es ist ein kleines Wunder, dass dieser Film überhaupt fertiggestellt werden konnte. Ein poetisches Werk zwischen Realität und Fiktion, das noch immer Aufführungsverbot in Ägypten hat.

Tamer El Said wurde 1972 in Kairo, Ägypten, geboren, wo er auch Filmregie studierte. Sein Debütfilm IN DEN LETZTEN TAGEN DER STADT, der als Independent-Produktion entstand und sieben Jahre für die Post-Produktion benötigte, gewann neben zahlreichen internationalen Preisen 2016 auch den Caligari Film Award der Berlinale und wurde im MoMA in New York vor ausverkauftem Haus gezeigt.

So., 21.1. - 13.30 UhrMi., 24.1. - 21.00 UhrSo., 18.2. - 13.00 Uhr
Une Vie Violente - A Violent Life
Une Vie Violente - A Violent Life Trailer
Frankreich 2017 | Regie: Thierry de Peretti | 107 min. | mit Jean Michelangeli, Henri-Noël Tabary, Cédric Appietto | frz. Original mit englischen Untertiteln.
Wie entsteht nationalistische Radikalisierung? Der korsische Regisseur Thierry de Peretti entwirft ein beklemmendes wie packendes Porträt des politischen Konflikts auf Korsika, der selten Thema von Spielfilmen ist. Obwohl sich selbst in tödliche Gefahr begebend, kehrt Stéphane anlässlich der Beerdigung seines besten Freundes und Kampfgenossen, der einen Tag zuvor Opfer eines Mordanschlags wurde, nach Bastia zurück. Hier beginnt er darüber nachzudenken, wie er in den 1990er Jahren zum bewaffneten Widerstandskämpfer gegen den französischen Staat wurde. Ein komplexes Werk zwischen allen Genres – Drama, Krimi, Tragödie und politischer Film.

Hinweis: Die Vorstellung am Sa, 27.1. beginnt um 22 Uhr.

Thierry de Peretti, geboren 1970 in Ajaccio auf Korsika, Frankreich, ist Theater- und Filmschauspieler sowie Regisseur. Zunächst feierte er am Theater vor allem in Komödien Erfolge, bevor er auch in Filmen mitspielte. Sein Langfilmdebüt LES APACHES, das auf Korsika gedreht wurde, war 2013 gleich für zwei Preise in Cannes nominiert. Auch sein zweiter Spielfilm UNE VIE VIOLENTE, ebenfalls in seiner Heimat gedreht, wurde nach Cannes eingeladen und gewann den Preis für den besten Film beim Seville European Film Festival 2017.

So., 21.1. - 15.30 UhrSa., 27.1. - 22.00 Uhr
32. Filmtage des Mittelmeeres
Gaza Surf Club
Gaza Surf Club Trailer
Deutschland 2016 | Regie: Philip Gnadt, Mickey Yamine | 87 min. | Dokfilm | arab./engl. Original mit deutschen Untertiteln.
Eingezwängt zwischen Israel und Ägypten liegt der Gazastreifen. Es ist ein schmales Stück Küste, gebeutelt von Terror, Krieg und religiösem Fanatismus, kontrolliert von der Hamas und dichter besiedelt als Städte in Deutschland. Viele Menschen leben dort in Flüchtlingslagern. Der Film erzählt die Geschichte der Bewohner aus der Sicht junger Surfer, die gegen alle Widerstände auf den Wellen reiten, von ihrer mutigen Suche nach Freiheit und Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Kontrastreiche Bilder von zerstörten Städten und malerischem Meer, die die absurde Situation an diesem Ort beeindruckend vor Augen führen.
Am 21.1. mit Regie-Besuch!
Zusatzvorstellung am Sa., 10.2. mit Regisseur Philip Gnadt!

Philip Gnadt studierte an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Sein Abschlussfilm ZWÖLF SEITEN wurde 2010 mit dem Publikumspreis bei den Independent Days Karlsruhe ausgezeichnet.

Mickey Yamine wuchs in Cairo (Ägypten) auf, zog mit 18 Jahren nach Deutschland und studierte Produktion an der Filmuniversität Babelsberg. Mit seinem Abschlussfilm IM WENDEKREIS DES BÄREN (2008) erhielt er eine lobende Erwähnung beim Filmfestival in Locarno.

2013 erhielt das gemeinsame Projekt GAZA SURF CLUB den Filmförderpreis der Robert Bosch Stiftung für internationale Zusammenarbeit. Der Film feierte 2016 seine Weltpremiere auf dem Toronto International Film Festival.
So., 21.1. - 17.30 UhrFr., 26.1. - 13.30 UhrSa., 10.2. - 20.00 Uhr
La Terra dei Santi - Das Land der Heiligen
La Terra dei Santi - Das Land der Heiligen Trailer
Italien 2015 | Regie: Fernando Muraca | 81 min. | mit Valeria Solarino, Lorenza Indovina, Antonia Daniela Marra, Ninni Bruschetta | ital. Original mit deutschen Untertiteln.
Gewinner Publikumspreis der 32. Filmtage des Mittelmeeres.

Sondervorstellung am 3.2. um 20:30 Karten/Mehr


Der packende Mafia-Thriller über die berüchtigte 'Ndrangheta in Kalabrien sucht nach den Wurzeln von Macht und Gewalt in einer auf den ersten Blick patriarchalen Gesellschaft, in der die Frauen jedoch eine Schlüsselrolle spielen. Es ist der Kampf der norditalienischen Staatsanwältin Vittoria, die den ewigen Kreislauf von Initiationsritualen und Blutrache in dieser in sich geschlossenen Gesellschaft zu durchbrechen versucht. Dabei trifft sie auf die Ehefrau des untergetauchten Paten der 'Ndrangheta, die bereits ihren Sohn Pasquale zum Gangsterboss vorbereitet, und ihre Schwester Assunta, deren Sohn Guiseppe ebenfalls in die blutigen Fußstapfen des getöteten Vaters treten soll. Ein psychologisch eindringlicher und spannend in Szene gesetzter Film.

Fernando Muraca, geboren 1967 in Lamezia Terme, Italien, begann seine Filmarbeit als Drehbuchautor für das Fernsehen, bevor er 2000 seinen ersten Kurzfilm TI PORTO DENTRO fertigstellte, gefolgt von Regiearbeiten für die TV-Serie INDIETRO NEL TEMPO (2002) sowie den Fernsehfilmen NEL CUORE IL MONDO (2004) und E’ TEMPO DI CAMBIARE (2008). Mit seinem Kinodebüt LA TERRA DEI SANTI gewann er den Publikumspreis der Filmtournee Cinema Italia 2015 sowie den Special Jury Prize beim Annecy Italian Film Festival 2015.

So., 21.1. - 21.30 UhrSo., 28.1. - 14.00 Uhr
Al-wadi – Das Tal
Al-wadi –  Das Tal Trailer
Libanon 2014 | Regie: Ghassan Salhab | 135 min. | mit Carlos Chahine, Carol Abboud, Fadi Abi Samra | arab. Original mit deutschen Untertiteln.
Eigentlich ein klassischer Plot für einen amerikanischen Horror-Film: Mutmaßlich durch einen Autounfall auf einer einsamen Bergstraße verliert ein Mann mittleren Alters sein Gedächtnis. Blutüberströmt irrt er einsame Pfade entlang bis zu einer Straße, auf der er einer Gruppe von Menschen begegnet, die selbst eine Autopanne haben. Widerwillig nehmen sie den Verletzten mit zu ihrer streng bewachten und von der Außenwelt abgeschnittenen Farm im Bekaa Tal – einem Ort, aus dem es kein Entkommen gibt. Ein mysteriöser, intensiver Film, der mit fiktiven und realistischen Paranoia-Elementen in einer von Misstrauen, Drogen, Terror und Bomben zerrütteten Region des Libanons spielt.

Ghassan Salhab wurde 1958 in Dakar, Senegal, als Sohn libanesischer Eltern geboren. Der Drehbuchautor, Regisseur, Dozent und Produzent hat mehrere Kurzfilme, Videos und fünf Spielfilme realisiert, darunter ASHBAH BEYROUTH (1998) und DAS PHANTOM VON BEIRUT (2006). Mit DAS TAL gewann er beim Abu Dhabi Film Festival 2014 den Preis als bester arabischer Regisseur, den FIPRESCI-Kritiker-Preis beim Filmfestival Fribourg und wurde ins MoMA nach New York eingeladen.

Mo., 22.1. - 17.30 UhrDo., 25.1. - 21.30 Uhr
Shavua ve Yom - Ein Tag wie kein anderer
Shavua ve Yom - Ein Tag wie kein anderer Trailer
Israel 2016 | Regie: Asaph Polonsky | 98 min. | mit Sharon Alexander, Shai Avivi, Evgenia Dodina | hebr. Original mit deutschen Untertiteln.
Feinster schwarzer Humor und israelischer Oscar-Kandidat: Eyal ist in seinen 50ern und in tiefer Trauer um seinen 25-jährigen Sohn. Er weiß nicht, wie er über dessen Tod hinwegkommen soll. Nach dem einwöchigen jüdischen Trauerritual Shiva könnte sein Leben einfach so weitergehen, wenn es nach seiner Frau ginge. Doch Eyal verweigert sich hartnäckig seinem bisherigen Alltag. Da lernt er seinen jungen Nachbarn, den Kiffer Zooler, kennen und mit ihm beginnt ein berauschender Trip, nach dem Eyal erkennt, dass es noch so viel Neues in seinem Leben geben kann.

Asaph Polonsky, geboren 1983 in Washington D.C., USA. wuchs in Israel auf. Mit 25 Jahren drehte er seinen ersten Kurzfilm RITCH-RATCH (2008). EIN TAG WIE KEIN ANDERER ist sein Spielfilmdebüt. Der Film wurde beim Festival in Cannes 2016 uraufgeführt und war ein großer internationaler Erfolg beim Publikum wie auch der Kritik. Der Film erhielt acht Preise, darunter den Preis für das beste israelische Filmdebüt beim Filmfestival Israel 2016, sowie 14 Nominierungen.

Mo., 22.1. - 21.30 UhrSo., 28.1. - 15.30 Uhr
32. Filmtage des Mittelmeeres
Chemi Bednieri Ojakhi - Meine glückliche Familie
Chemi Bednieri Ojakhi - Meine glückliche Familie Trailer
Georgien, Deutschland, Frankreich 2016 | Regie: Nana Ekvtimishvili & Simon Gross | 120 min. | mit Ia Shugliashvili, Merab Ninidze, Berta Khapava, Tsisia Kumsishvili | georg. Original mit deutschen Untertiteln.
Die Literaturlehrerin Manana lebt mit drei Generationen unter einem Dach auf engstem Raum in Tiflis. Als Ehefrau, Mutter und Tochter muss sie dabei allen in ihrer Familie gerecht werden ohne Recht auf Privatsphäre. Daher verkündet sie an ihrem 52. Geburtstag, dass sie ausziehen will, um in einer ärmlichen Wohnung ein eigenes Leben zu führen und vor allem eines zu finden: Stille. Ihre Familie reagiert fassungslos. Der Film offenbart die strengen gesellschaftlichen Konventionen und die manifeste Rolle der Frau darin, deren Ausbruch und Anspruch auf Selbstbestimmung zugleich einen Angriff auf die Familie bedeutet. Ein ergreifender und wichtiger Film, wie die internationale Kritik einstimmig befand.

Nana Ekvtimishvili, geboren 1978 in Tbilisi, Georgien, studierte Drehbuch und Dramaturgie in Babelsberg. Sie arbeitet seit 14 Jahren erfolgreich mit ihrem Partner Simon Gross zusammen. Für ihren aktuellen Film MEINE GLÜCKLICHE FAMILIE erhielten sie im internationalen Wettbewerb bereits elf Auszeichnungen und neun Nominierungen.

Simon Gross, geboren 1976 in Berlin, studierte Filmregie in München. Sein gemeinsamer Film mit Nana Ekvtimishvili DIE LANGEN HELLEN TAGE (2013) gewann gleich 29 internationale Filmpreise, darunter den C.I.C.A.E. Award der Berlinale 2013 und den Grand Prix des Tokyo FILMex International Film Festivals und war als georgischer Beitrag für den Oscar prämiert.

Di., 23.1. - 17.30 UhrFr., 26.1. - 19.30 UhrDi., 27.2. - 19.00 Uhr
Bacalaureat - Graduation
Bacalaureat - Graduation Trailer
Rumänien, Frankreich, Belgien 2016 | Regie: Cristian Mungiu | 128 min. | mit Adrian Titieni, Maria Dragus, Lia Bugnar | rumän. Original mit englischen Untertiteln.
Der neue Film des Erfolgsregisseurs Cristian Mungiu, ausgezeichnet mit dem Regiepreis von Cannes 2016: Romeo Aldea ist ein ehrlicher Arzt in einer Kleinstadt in Transsilvanien und hat nur einen Gedanken – seine Tochter Eliza in England Psychologie studieren zu lassen, wo sie eine bessere Zukunft erwartet. Doch dann wird Eliza Opfer eines brutalen Überfalls. Dermaßen traumatisiert gerät ihr Schulabschluss in Gefahr. Um ihr zu helfen, sieht ihr Vater nur noch einen höchst unmoralischen Ausweg. Eine komplexe Geschichte über gescheiterte Träume, den Verrat von Prinzipien und Korruption, die auch in unserer Gesellschaft allgegenwärtig sind.

Cristian Mungiu wurde 1968 in Iasi, Rumänien, geboren. Für seine Arbeiten wurde der erfolgreiche Autorenfilmer und Produzent mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt. So erhielt sein Werk 4 MONATE, 3 WOCHEN UND 2 TAGE (2007) als erster rumänischer Film die Goldene Palme der Filmfestspiele von Cannes sowie den Europäischen Filmpreis in den Kategorien Film und Regie. Mungiu gilt als Mitbegründer der Rumänischen Neuen Welle und fokussiert in seinen Filmen die gesellschaftlichen Probleme des post-kommunistischen Rumäniens.

Di., 23.1. - 19.30 UhrDo., 25.1. - 17.30 Uhr
La millor opció - The Best Choice
La millor opció - The Best Choice Trailer
Spanien 2016 | Regie: Óscar Pérez | 83 min. | mit Koto Maelainin, Ali Brahim, Mercè Pons | span. Original mit englischen Untertiteln.
Koto ist ein impulsiver junger Afrikaner, der im Flüchtlingscamp geboren wurde und nun bei seinen Pflegeeltern in Spanien aufwächst. Als er eines Tages an Nierenversagen unvermittelt zusammenbricht, scheint die einzige Rettung die Nierenspende seiner leiblichen Mutter zu sein, die Koto seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen hat.
Konfrontiert mit dem plötzlichen Wiedersehen seiner Familie aus der Sahara und ihrer Kultur gerät seine Welt plötzlich ins Wanken. Da der Film nach einer wahren Begebenheit entstanden ist, vermischen sich hier Realität und Fiktion: Die Hauptrolle wird durch den wahren Koto selbst gespielt.

Óscar Pérez, geboren in Katalonien, Spanien, ist Drehbuchautor und Regisseur und studierte am London College of Communication Film. Zwischen 2007 und 2009 entstanden mehrere Kurzfilme, von denen EL SASTRE vom Dokumentar-Filmfestival in Amsterdam ausgezeichnet wurde. Sein Dokumentarfilm EL TRAM FINAL erhielt 2014 den Preis für die beste Regie beim Festival von Malaga. LA MILLOR OPCIÓ ist sein Spielfilmdebüt, für das Marcè Pons als beste Schauspielerin beim Festival Toulouse Cinespaña 2017 ausgezeichnet wurde.

Di., 23.1. - 22.00 UhrFr., 26.1. - 17.30 Uhr
Rekvijem za gospodju J - Requiem for Mrs. J
Rekvijem za gospodju J - Requiem for Mrs. J Trailer
Serbien, Bulgarien, Mazedonien, Russland, Frankreich 2017 | Regie: Bojan Vuletić | 93 min. | mit Mirjana Karanovic, Danica Nedeljkovic, Jovana Gavrilovic | serb. Original mit englischen Untertiteln.
Jelena ist depressiv. Nach dem Tod ihres Mannes ein Jahr zuvor haust sie mit ihrer Schwiegermutter und ihren zwei älteren Töchtern ohne Lebenswillen in ihrer heruntergekommenen Wohnung in einem trostlosen Außenbezirk von Belgrad. Am Geburtstag ihres verstorbenen Mannes will sie ein Zeichen setzen und sich das Leben nehmen. Aber zuvor sind noch eine Menge bürokratischer Dinge zu erledigen, die in Serbien schon einmal umständlich, langwidrig und kafkaesk sein können. Nicht einmal der Selbstmord scheint hier der leichteste Ausweg zu sein. Gelobt für seine Schauspieler und die Fotografie setzt diese Tragikomödie ein starkes Statement zum gegenwärtigen Leben in Serbien.

Bojan Vuletić, geboren 1977 in Belgrad, Serbien, ehemals Jugoslawien, ist Regisseur, Regieassistent und Drehbuchautor. Sein Film REKVIJEM ZA GOSPODJU J, der seine Premiere auf der Berlinale feierte, gewann gleich vier Preise beim FEST Festival in Belgrad für den besten nationalen Film, bestes Drehbuch, beste Regie und den besten Film, den FIPRESCI-Kritiker-Preis als bester Film sowie den Preis als bester Regisseur beim SOFEST Filmfestival.

Mi., 24.1. - 17.30 UhrSa., 27.1. - 15.30 Uhr
Vânătoare
Vânătoare Trailer
Deutschland 2016 | Regie: Alexandra Balteanu | 75 min. | mit Corina Moise, Iulia Lumânare, Iulia Ciochina | rumän. Original mit deutschen Untertiteln.
Drei Frauen prostituieren sich unter einer Autobahnbrücke am Rande von Bukarest: Lidia, verheiratete Mutter von zwei Kindern, Denisa, deren Freund neue Turnschuhe braucht, und Vanessa, die noch den Mann ihrer Träume sucht. Alle drei könnten sie Nachbarinnen sein, und doch setzen sie sich jeden Tag großen Gefahren aus, die es im bürgerlichen Leben nicht gibt. Im dokumentarischen Stil begleitet der lakonische Film die drei Sexarbeiterinnen in ihrem tristen Alltag – eine Entdeckung beim Max Ophüls Festival, wo der Film 2017 für die beste Regie und mit dem Preis der ökumenischen Jury ausgezeichnet wurde.


Am 24.1. in Anwesenheit der Regisseurin Alexandra Balteanu.


Alexandra Balteanu, geboren 1982 in Rumänien, studierte Medienwissenschaften an der Bauhaus Universität in Weimar. Nach filmpraktischen Erfahrungen studierte sie 2010 Regie an der dffb Berlin. VANATOARE ist ihr Spielfilm-Debüt, für das sie 2017 neben zwei Preisen beim Max Ophüls Festival den Preis der deutschen Filmkritik und eine lobende Erwähnung in der Kategorie Beste Regie beim Achtung Berlin Festival sowie eine Nominierung beim Filmfestival San Sebastián 2016 als beste Nachwuchsregisseurin erhielt.
Mi., 24.1. - 19.30 UhrSa., 27.1. - 13.30 Uhr
Tereddüt - Clair obscur
Tereddüt - Clair obscur Trailer
Türkei, Deutschland, Polen, Frankreich 2017 | Regie: Yeşim Ustaoğlu | 105 min. | mit Ecem Uzun, Funda Eryiğit, Mehmet Kurtuluş, Okan Yalabık | türk. Original mit deutschen Untertiteln.
In eindrucksvollen Bildern erzählt der Film von der schicksalhaften Begegnung zweier türkischer Frauen aus unterschiedlichen Milieus. Sie stehen für die zwei Gesichter eines männerdominierten Landes - die moderne und die traditionelle Türkei. Auf den ersten Blick ganz unterschiedlich lebend, leiden doch beide auf ihre Weise unter männlich-aggressiver und der eigenen unterdrückten Sexualität. Für einen türkischen Film wirkt diese Offenheit mit zum Teil expliziten intimen Szenen überraschend und radikal. Speziell die schauspielerischen Leistungen von Ecem Uzun machen diesen Film berührend und verstörend zugleich.

Yeşim Ustaoğlu, geboren 1960 in der Türkei, ist eine der namhaftesten türkischen Autorenfilmerinnen. Sie schreibt und inszeniert seit 1994 vor allem Filme über Frauen auf der Suche nach Identität, die, wie sie selbst sagt, immer auch Geschichten über Männer sind. CLAIR OBSCUR gewann gleich mehrere Hauptpreise internationaler Festivals, darunter das İstanbul Film Festival 2017, das Sophia International Film Festival 2017, das Kerala International Film Festival 2016, das Antalya International Film Festival 2016 und das TürkFilmFestivali Mannheim 2017.

Do., 25.1. - 19.30 UhrSo., 28.1. - 17.30 Uhr
A fábrica de nada - The Nothing Factory
A fábrica de nada - The Nothing Factory Trailer
Portugal 2017 | Regie: Pedro Pinho | 177 min. | mit José Smith Vargas, Carla Galvão, Njamy Sebastião | Original mit englischen Untertiteln.
Inspiriert durch ein reales Experiment des Selbstmanagements beim Fahrstuhlhersteller Otis, erzählt der Film die Geschichte einer Gruppe von Arbeitern, die die Produktion in einer krisengeschüttelten Fahrstuhlfabrik übernimmt, um ihre Schließung zu verhindern. Gedreht auf brüchigen 16mm und besetzt mit vielen Laiendarstellern, die selbst als Arbeiter tätig sind, erhält der Film seine sympathische Authentizität. Als unvorhersehbare Parforcejagd, absurde Komödie, Dokudrama und Musical in einem ist dieses Spielfilmdebüt ein inniger Abgesang auf die Finanzkrise in Europa.

Pedro Pinho wurde 1977 in Lissabon, Portugal, geboren. Er studierte Film in Lissabon und Paris. Seine Produktionsfirma Terratreme unterstützt seit 2009 neuen portugiesischen Film. Nach mehreren Kurz- und Dokumentarfilmen realisierte er mit THE NOTHING FACTORY seinen ersten Spielfilm, der auf eine Vielzahl von internationalen Festivals eingeladen wurde. Der Film gewann 2017 u.a. den FIPRESCI-Kritiker-Preis beim Filmfestival in Cannes und den CineVision Award beim Filmfest München.

Fr., 26.1. - 21.30 UhrSo., 28.1. - 11.00 Uhr

32. Filmtage des Mittelmeeres

Besuchen Sie unsere separate Homepage: http://www.filmtage-mittelmeer.de 
Eintrittspreise: € 8.- normal / € 7.- ermässigt / € 4.- Mitglieder //// Ermäßigungen nur gegen Vorlage eines gültigen Ausweises. Onlinevorverkauf ab 8.1. über diese Homepage. Kartenverkauf vor Ort: Im Montpellier-Haus (Kettengasse 19, Öffnungszeiten: 10:00 bis 13:00 Uhr, 14:00 bis 17:00 Uhr, außer Freitag: bis 16:00 Uhr) oder im Café über dem Karlstorkino (30 Minuten vor der ersten Vorstellung bis zum Beginn des letzten Films). Kartenreservierungen sind während des Festivals generell nicht möglich.

Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
HOME
KARLSTORKINO
AKTIVE MEDIENARBEIT
ÜBER UNS
IMPRESSUM
DATENSCHUTZ