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26. Filmtage des Mittelmeeres
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26. Filmtage des Mittelmeeres: Übersicht
Bienvenue!

Alle Jahre wieder kommt … das Mittelmeer nach Heidelberg! Herzlich willkommen zu den 26. Filmtagen des Mittelmeeres! Ab 19. Januar werden insgesamt 23 verschiedene Spiel – und Dokumentarfilme vieler Mittelmeer-Anrainerstaaten bei uns im Kino zu sehen sein, die uns einen unvergesslichen Einblick in deren Kultur ermöglichen.

Es war uns, dem Montpellier-Haus und dem Karlstorkino, ein besonderes Anliegen, in dieser Festivalausgabe eins der Ereignisse anzusprechen, welches zuletzt den Mittelmeerraum insgesamt stark geprägt hat. So freuen wir uns, Ägypten als diesjährigen Schwerpunkt anbieten zu können und einige Spielfilme sowie einen Dokumentarfilm aus diesem Land gefunden zu haben, die uns die Veränderung der dortigen Gesellschaft und den „arabischen Frühling“ verständlicher machen. Eine große Freude ist uns dabei die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit dem bureau de coopération universitaire (Institut Francais) und dem Institut für Islamwissenschaften und Iranistik (Universität Heidelberg) durch eine Einführung zum Dokumentarfilm „Good bye, Moubarak!“ am Dienstag, den 24. Januar.

Wir freuen uns ebenfalls, dass der spanische Regisseur David Blanco unsere Einladung nach Heidelberg angenommen hat. So wird er am 27. Januar seinen Spielfilm „La sombra del sol“ persönlich vorstellen.

Besonders bedanken möchten wir uns wieder beim „Festival international du Cinéma Méditerranéen“, ohne das es die Filmtage in Heidelberg ganz sicher nicht geben würde. Auch den Internationalen Beziehungen der Stadt Montpellier, dem Heidelberger Kulturamt und dem Ausländerrat / Migrationsrat der Stadt Heidelberg gilt unser herzlicher Dank für die finanzielle Unterstützung!

Feiern Sie mit uns 11 Tage am Mittelmeer – wir freuen uns auf Sie!

Karla Jauregui, Montpellier-Haus (Heidelberg) / Michael Spiegel, Karlstorkino (Heidelberg)

Cairo 678
Cairo 678
Ägypten 2010 | Regie: Mohamed Diab | 103 min. | 35mm | Ahmed El Feshawy, Boshra u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
In seinem Regiedebüt thematisiert Mohamed Diab das Tabuthema sexuelle Belästigung und erzählt von drei Frauen aus unterschiedlichen Schichten seiner Heimat, die sich nicht länger mit den Übergriffen der Männer abfinden wollen. Fayza wird ständig in den überfüllten Bussen der Metropole begrapscht, Seba wurde vor Jahren Opfer einer Massenvergewaltigung und Nelly ist bei einem Überfall nur knapp ihren Peinigern entkommen. Ganz unterschiedlich reagieren diese Frauen, die nicht mehr Opfer sein wollen - die eine zieht vor Gericht, die andere das Messer...

Mohamed Diab ist einer der bekanntesten jungen Drehbuchautoren Ägyptens. Nach dem Studium der Wirtschaft widmete er sich voll und ganz dem Verfassen von Drehbüchern. Er besuchte die New York Film Academy und verfasste anschließend vier Drehbücher, von denen EL GEZIRA 2007 zu einem echten Blockbuster in seiner Heimat wurde.

Am 19.1. Eröffnungsveranstaltung der "26. Filmtage des Mittelmeeres" mit anschließender Feier. Begrenzter Kartenverkauf.
Do., 19.1. - 19.30 UhrSa., 21.1. - 18.00 Uhr
La Pivellina
La Pivellina
Italien, Österrreich 2009 | Regie: Tizza Covi und Rainer Frimmel | 100 min. | 35mm | Patrizia Gerardi, Tairo Caroli u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
LA PIVELLINA erzählt von der feuerrothaarigen Patti, die mit einer Zirkusgruppe am Stadtrand von Rom in einer Wagenburg lebt. Als sie auf der Suche nach ihrem Hund ein allein gelassenes Kind findet, nimmt sie „La Pivellina“ (zu deutsch „die Kleine“) ohne Zögern bei sich auf. Bald stellt sich die Frage, ob Mutter oder Polizei das Kind zuerst finden, und Patti riskiert ihre eigene Freiheit, weil sie und ihre Zirkusleute die Kleine schützend ins Herz geschlossen haben.

Tizza Covi, 1971 in Bozen geboren, lebte zunächst in Paris und Berlin, bevor sie gemeinsam mit Rainer Frimmel (ebenfalls 1971 geboren) Fotografie in Wien studierte. Im Jahre 2002 gründeten die beiden gemeinsam die Filmproduktion Vento Films, um unabhängig zu bleiben. LA PIVELLINA ist ihr erster Spielfilm.
Fr., 20.1. - 16.00 UhrSo., 22.1. - 14.00 Uhr
Tuesday, after Christmas
Tuesday, after Christmas
Rumänien 2010 | Regie: Radu Muntean | 99 min. | 35mm | Mimi Branescu, Mirela Oprisor, Maria Popistasu u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Raluca und Paul küssen sich, lachen zusammen und necken sich gegenseitig. Sie sind wie frisch verliebt. Aber Paul ist seit zehn Jahren mit Adriana verheiratet und Vater einer Tochter. Raluca ist seine Geliebte. Paul, der in seinem Alltag mit scheinbarer Leichtigkeit zwischen Familie und Affäre wechselt, ist glücklich. Doch als sich Raluca und Adriana zufällig begegnen, wird ihm klar, dass er sich für eine der zwei Frauen entscheiden muss. Noch vor Weihnachten.

Radu Muntean, 1971 in Bukarest geboren, gilt als einer der zentralen Figuren des neuen rumänischen Kinos, das in den letzten Jahren international für Furore sorgte. Er studierte bis 1994 an der Theater- und Filmakademie in Bukarest und drehte mehr als 400 Werbefilme, die vielfach ausgezeichnet wurden. TUESDAY, AFTER CHRISTMAS ist sein vierter Spielfilm.
Fr., 20.1. - 18.00 UhrDi., 24.1. - 22.00 Uhr
Honeymoons
Honeymoons
Albanien, Serbien 2009 | Regie: Goran Paskaljevic | 95 min. | digital | Lazar Ristovski Petar Bozovic u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Zwei junge Paare aus Serbien und Albanien entscheiden sich, der jüngsten Vergangenheit auf dem Balkan zu entkommen, um ihre Träume zu verwirklichen. Maylinda und Nik leben in den albanischen Bergen, Vera und Marko in Belgrad. Das albanische Paar zieht es nach einem Hochzeitsfest in Tirana ins nahe Italien, die serbischen Verliebten möchten nach einer Hochzeit auf dem Land via Ungarn nach Wien. Doch an den Grenzen, die sie überschreiten wollen, ist zunächst mal Schluss mit der Reise...

Der 1947 in Belgrad geborene Regisseur Goran Paskaljevic begann seine Karriere nach dem Studium als Dokumentarfilmer im ehemaligen Jugoslawien. 1992 verließ er seine Heimat und kehrte 1998 zurück, um den Spielfilm BURE BARUTA zu drehen, der mehrfach ausgezeichnet wurde. Für SAN ZIMSKE NOCI über das Serbien der Nachkriegszeit erhielt Paskaljevic 2004 den Spezialpreis der Jury in San Sebastian.
Fr., 20.1. - 20.00 UhrSa., 21.1. - 16.00 Uhr
Giulia non esce la sera
Giulia non esce la sera
Italien 2009 | Regie: Giuseppe Piccioni | 105 min. | digital | Valerio Mastandrea, Valeria Golino u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Als Schriftsteller steht Guido kurz vor seinem endgültigen Durchbruch - er ist unter den fünf nominierten Kandidaten eines wichtigen Literaturpreises mit dabei. In der Zeit vor der Preisverleihung begleitet er seine Tochter Costanza ins Schwimmbad, wo sie Schwimmunterricht bei Giulia erhält, einer attraktiven jungen Frau, die im Wasser in ihrem Element zu sein scheint. Guido verliebt sich Hals über Kopf in sie, doch die beginnende Beziehung gestaltet sich schwierig, denn Giulia hat ein Geheimnis...

Giuseppe Piccioni studierte zunächst Soziologie in Urbino und besuchte anschließend zwischen 1980 und 1983 die Scuola di cinema Gaumont, eine private Filmschule, die nur wenige Jahre existierte und von Renzo Rossellini Jr. geleitet wurde. 1985 gründete er die Filmproduktionsfirma Vertigo Film, die 1987 seinen ersten Spielfilm IL GRANDE BLEK realisierte. Sein Film FUORI DAL MONDO gewann 1999 fünf David di Donatello Awards. Ebenfalls erfolgreich war sein Film LUCE DEI MIEI OCCHI, der 2001 im Wettbewerb des Festivals von Venedig gezeigt wurde.
Fr., 20.1. - 22.00 UhrSa., 28.1. - 14.00 Uhr
Femmes du Caire
Femmes du Caire
Ägypten 2009 | Regie: Yousry Nasrallah | 135 min. | digital | Mona Zaki, Mahmoud Hemida u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Hebba und Karim sind ein erfolgreiches Journalistenpaar aus Kairo. Sie hat eine Talkshow im Fernsehen, er arbeitet bei einer großen Zeitung. Als Karim eines Tages befördert werden soll, stellt man ihm die Bedingung, dass seine Frau politische Themen, die gegen die Meinung der Regierung sind, unterlassen muss. Hebba ändert also ihre Sendung und widmet sich statt der Politik nun um Menschen aus der Bevölkerung – womit sie aber noch mehr Staub aufwirbelt, als mit ihrer vorhergehenden Sendung.

Yousry Nasrallah studierte Statistik in Kairo, bevor er 1978 als Filmkritiker erstmals beruflich mit der Welt des Kinos in Berührung kam. Seinen ersten Spielfilm schuf er 1987 mit SARIQAT SAYFIYYA, wofür er mehrere Auszeichnungen erhielt. Sein zweiter Spielfilm MARCIDES entstand 1993. Darauf folgte SOBYAN WA BANAT, für den Nasrallah auf dem Filmfestival von Locarno ausgezeichnet wurde.
Sa., 21.1. - 13.30 UhrDo., 26.1. - 21.45 Uhr
Mil Cretins
Mil Cretins
Spanien 2011 | Regie: Ventura Pons | 82 min. | digital | Aleix Albareda, Toni Albà, Carol Badillo u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Es sind die Geschichten des katalanischen Autors Quim Monzó, die seinen Landsmann Ventura Pons zu MIL CRETINS inspirierten. Fünfzehn von ihnen hat er sich vorgenommen und erzählt darin vom Schmerz, dem Alter, dem Tod, der Liebe und nicht zuletzt auch immer wieder von der Dummheit der Menschen – gewitzt, hintersinnig und stets mit großer Sympathie und Zärtlichkeit für seine Figuren.

Ventura Pons, 1945 in Barcelona geboren, gilt heute als wichtigster Regisseur des katalanischen Kinos. Nach zehn Jahren als Theatermacher drehte er seinen ersten Film bereits im Jahre 1977. Es folgten mehr als 20 weitere Werke, die auf nahezu allen großen Festivals der Welt gezeigt wurden. Bei der Berlinale war er gar in fünf aufeinander folgenden Jahren mit seinen Filmen vertreten.
Sa., 21.1. - 20.00 UhrDi., 24.1. - 16.00 Uhr
Le roi de l’évasion
Le roi de l’évasion
Frankreich 2009 | Regie: Alain Guiraudie | 97 min. | digital | Ludovic Berthillot, Hafsia Herzi u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Armand, ein rustikaler 43-jähriger Traktorverkäufer, erträgt sein homosexuelles Junggesellendasein nicht mehr. Mit Curly, einem jungen attraktiven Mädchen, beginnt ein neues Kapitel in seinem Leben. Die beiden frönen ihrer Liebe, beflügelt von einem besonderen Kraut, werden aber, da Curly noch minderjährig ist, von der Polizei gejagt. Es entspinnt sich eine burleske Komödie, die lustvoll nahezu jedes Klischee ad absurdum führt.

1964 im südfranzösischen Departement Aveyron geboren, studiert Alain Guiraudie Geschichte in Montpellier, wohnt eine Zeitlang in einer Kommune in Paris und beginnt mit dem Drehen erster Kurzfilme. 2001 erscheint sein erster Langfilm CE VIEUX RÊVE QUI BOUGE, der ihm prompt Vergleiche mit John Ford, Charlie Chaplin, Samuel Becket oder Jean Renoir einbringt. Seitdem gilt Guiraudie als einer der großen Poeten des jungen französischen Kinos und mischt munter Philosophie mit absurdem Humor und bissiger Sozialkritik.
Sa., 21.1. - 22.00 UhrFr., 27.1. - 15.30 Uhr
To die like a man
To die like a man
Portugal 2009 | Regie: João Pedro Rodrigues | 135 min. | digital | Fernando Santos, Alexander David u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Tonia, ein Travestie-Star des Lissaboner Nachtlebens, steht am Ende seiner langen Karriere. Jüngere Konkurrenten haben sie in der Gunst des Publikums überholt, ihr Körper wehrt sich gegen Schönheitsoperationen, eine vollständige Geschlechtsumwandlung kommt für sie nicht in Frage. Ihr jugendlicher Liebhaber Rosário möchte, dass aus ihr endlich eine "richtige Frau" wird. Am Ende beschließt Tonia, die lange versucht hat, wie eine Frau zu leben, wenigstens wie ein Mann zu sterben.

João Pedro Rodrigues, der heute als einer der interessantesten jungen europäischen Filmemacher gilt, wurde 1966 in Lissabon geboren und studierte an der Lissaboner Filmhochschule. 2000 lief sein Debütspielfilm O FANTASMA im Wettbewerb der 57. Filmfestspiele von Venedig. 2005 folgte Rodrigues’ zweiter Spielfilm ODETE, der vielfach ausgezeichnet wurde.
So., 22.1. - 11.00 UhrMi., 25.1. - 22.00 Uhr
Man without a cell phone
Man without a cell phone
Palästina 2010 | Regie: Sameh Zoabi | 83 min. | digital | Razi Shawahdeh, Bassem Loulou, Loai Nofi u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
In einem palästinensischen Dorf in Israel lebt Jawdat in den Tag hinein und flirtet über sein geliebtes Handy mit muslimischen, christlichen und sogar jüdischen Mädchen. Sein grantelnder Vater Salem, ein Olivenbauer, ist dagegen äußerst aktiv dabei, einen israelischen Mobilfunkturm auf dem Boden des Dorfs mit allen Mitteln zu bekämpfen, da er die Strahlungen des Turms für gefährlich hält. Er mobilisiert das ganze Dorf in seinem Kampf und bald schon muss Jawdat – abgeschnitten vom Mobilfunknetz – Stellung beziehen.

Der palästinensische Filmemacher Sameh Zoabi, 1975 in Iksal, einem Dorf bei Nazareth geboren, studierte in Tel Aviv und hat seinen Master of Fine Arts in Filmregie an der School of Arts der New Yorker Columbia Universität abgeschlossen. Sein Kurzfilm BE QUIET wurde 2006 auf dem Sundance Filmfestival gezeigt und gewann mehrere Preise. MAN WITHOUT A CELL PHONE gewann den Hauptpreis bei Festival in Montpellier 2011 ('Goldene Antigone').
So., 22.1. - 16.00 UhrSo., 29.1. - 20.15 Uhr
Dem Himmel ganz nah
Dem Himmel ganz nah
Rumänien 2010 | Regie: Titus Faschina | 92 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Dumitru Stanciu ist einer der letzten Berghirten Europas. Wie seine Vorfahren seit tausenden Jahren, so zieht auch er mit seiner Schafherde Sommers wie Winters über die Weiten des transsilvanischen Karpatenbogens; ganz nah am Himmel entlang. Er lebt in den Mythen seiner Berge, den Launen der Natur ausgeliefert und in ständiger Sorge um seine Tiere. Wenn er bald seinen Schafspelz an den Nagel hängen wird, stirbt unwiederbringlich ein Stück des alten Europas. Oder wird sein Sohn Radu die Herde übernehmen?

Titus Faschina, geboren 1964 in Ost-Berlin, studierte Theater- und Kommunikationswissenschaft, Germanistik und Dramaturgie an der Humboldt Universität zu Berlin, HdK Berlin und promovierte 1999 über „Mythenbildung und moderne Rezeption in traditionellen Gesellschaften Siebenbürgens /Transsilvaniens“. Er ist Autor und Regisseur zahlreicher Filme mit dem Schwerpunkt auf rumänische Themen und lehrt zudem als Professor für Theorie der Bildmedien / Dramaturgie an der Hochschule für Technik, Berlin.
So., 22.1. - 18.00 UhrMi., 25.1. - 20.00 Uhr
Armin
Armin
Kroatien 2007 | Regie: Ognjen Sviličić | 82 min. | 35mm | Emir Hadzihafizbegovic, Armin Omerovic u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Es ist eine wichtige Reise für den 45-jährigen Ibro und seinen einzigen Sohn, den 14-jährigen Armin: Beide stammen aus einer kleinen bosnischen Stadt und sind auf dem Weg nach Zagreb, wo der Junge an einem Casting für einen deutschen Film über den Krieg teilnehmen soll. Armins Karriere als Filmstar scheint in greifbarer Nähe, da bleibt der alte Bus auf der Straße liegen...

Ognjen Sviličić, geboren 1971 in Split, studierte Filmregie in Zagreb und dreht seit 1991 Spiel-, Kurz- und Fernsehfilme; außerdem schreibt er auch Drehbücher für andere Filmemacher. 2005 war er mit seinem Film OPROSTI ZA KUNG FU im Forum der Berlinale vertreten. Sein Film ARMIN erhielt beim Festival von Pula den Preis für das beste Drehbuch und wurde zudem in Karlovy Vary ausgezeichnet.
So., 22.1. - 20.00 UhrMo., 23.1. - 18.00 Uhr
Fish n’ Chips
Fish n’ Chips
Griechenland, Zypern 2011 | Regie: Elias Demetriou | 102 min. | 35mm | Original mit englischen Untertiteln.
Andy, der aus Zypern stammt, lebt als Gastarbeiter in London, bis er sich eines Tages dazu entschließt, wieder in seine Heimat zurückzukehren. Dort will er einen Laden für Fish & Chips aufmachen, doch leider hat er ein winziges Detail übersehen: Zypern ist dann eben doch nicht London...

Elias Demetriou, 1965 auf Zypern geboren, verfügt über drei Staatsangehörigkeiten – die britische, die griechische und die zypriotische. Mittlerweile lebt und arbeitet er in Athen, wo er auch Filmregie studierte. Bei zahlreichen Kurz- und Dokumentarfilmen, die auf zahlreichen internationalen Festivals gezeigt wurden, har er Regie geführt. FISH N' CHIPS ist sein Spielfilmdebüt.
So., 22.1. - 22.00 UhrMi., 25.1. - 16.00 Uhr
La désintégration
La désintégration
Frankreich 2010 | Regie: Philippe Faucon | 78 min. | 35mm | Rachid Debbouze, Yassine Azzouz u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Irgendwo in den mieseren Wohngegenden von Lille treffen Ali, Nasser und Hamzi auf den etwas älteren und überaus charismatischen Djamel. Der spielt geschickt mit ihren Enttäuschungen und ihrem Gefühl der Ausgeschlossenheit in einer Gesellschaft, die Zuwanderer wie sie nicht haben will.

Philippe Faucon, 1958 in Oujda in Marokko geboren, studierte zunächst Literatur in Aix-en-Provence und assistierte dann bei verschiedenen Regisseuren, unter anderem bei Leos Carax für dessen Film MAUVAIS SANG. 1990 realisierte er seinen ersten Langfilm L’AMOUR, der mit dem „Prix perspective du cinéma Français“ beim Filmfestival von Cannes ausgezeichnet wurde. LA DÉSINTÉGRATION ist sein achter Spielfilm.
Mo., 23.1. - 16.00 UhrSa., 28.1. - 16.00 Uhr
Vincere
Vincere
Italien, Frankreich 2009 | Regie: Marco Bellocchio | 128 min. | 35mm | Giovanna Mezzogiorno, Filippo Timi u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Vincere erzählt die tragische Geschichte von Ida Dasler, der mutmaßlich ersten Ehefrau des späteren Diktators Benito Mussolini, die später vom „Duce“ verlassen und verleugnet wurde und die schließlich 1937 in der Psychiatrie verstarb. Zugleich wirft der Film ein bezeichnendes Licht auf jene Zeit, in der der italienische Faschismus entstand.

Marco Bellocchio, 1939 geboren, gehört zu den großen Regisseuren des italienischen Kinos. Nachdem er zunächst Philosophie studiert hatte, wandte er sich dem Film zu und drehte seit seinem Debüt I PUGNI IN TASCA im Jahre 1965 insgesamt 20 Filme. Im Jahr 2011 wurde dem großen Nonkonformisten des italienischen Kinos der Ehrenpreis der Filmfestspiele von Venedig für sein Lebenswerk zugesprochen.
Mo., 23.1. - 20.00 UhrDo., 26.1. - 17.00 Uhr
Timimoun
Timimoun
Algerien, Deutschland 2010 | Regie: Michael Roes | 99 min. | digital | Laid Berkati, Nadir Yousfi, Kheiredinne Amroun u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Der sensible Träumer Laid hat Post aus seinem Heimatort Timimoun erhalten. Darin bittet die Schwester ihren älteren Bruder, nach Hause zu kommen und den Tod des Vaters zu rächen. Zwar halten Laid und sein Liebhaber Nadir Blutrache für etwas extrem Rückständiges, Laid kann hier aber unmöglich nein sagen und macht sich auf den Weg. Doch nachdem er sich gleich am Anfang die Brieftasche hat klauen lassen, zieht sich die Reise in die Länge.

Michael Roes, 1960 in Rheda / Westfalen geboren, studierte Psychologie, Philosophie und Germanistik und arbeitete danach als Regie- und Dramaturgieassistent an der Schaubühne in Berlin. Ethnologische Studien sowie längere Aufenthalte im Nahen Osten und in Amerika führten zu Werken wie RUBAL-KAHLI oder HAUT DES SÜDENS. Mittlerweile hat er sechs Filme realisiert.
Mo., 23.1. - 22.15 UhrFr., 27.1. - 17.30 Uhr
Passione!
Passione!
Italien, USA 2010 | Regie: John Turturro | 96 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Mit diesem Film kehrt das Multitalent John Turturro zu seinen musikalischen Wurzeln seiner aus Süditalien stammenden Eltern zurück und unternimmt einen Spaziergang durch Neapel. In dieser Stadt voller Gefahren, Schönheit und Musik prägten französische und arabische Einwanderer sowie italienische Liedermacher die Vielfalt der Musik. Gegensätze wie Pop und Klassik verschmelzen in einer Vielfalt von Kulturen und Traditionen zu einem italienischen 'Buena Vista Social Club'.

John Turturro, 1957 in Brooklyn geboren, bekam die Liebe seiner italienischen Eltern mit auf den Lebensweg, seine Mutter war eine begeisterte Amateur-Jazzsängerin, sein Vater ein Zimmermann und Bauarbeiter. Turturro studierte Dramatik an der State University of New York und schloss mit einem 'Master of Fine Arts' an der Yale School of Drama ab. Seit 1980, als er in Martin Scorseses Film RAGING BULL seine erste Rolle innehatte, arbeitet er als Schauspieler und hat in mehr als 60 Filmen mitgespielt. PASSIONE! ist sein vierter Film als Regisseur.
Di., 24.1. - 18.00 UhrSo., 29.1. - 16.15 Uhr
Good Bye, Moubarak!
Good Bye, Moubarak!
Ägypten 2011 | Regie: Katia Jarjoura | 71 min. | digital | Original mit englischen Untertiteln.
Rund 30 Jahre lang regierte Hosni Moubarak in Ägypten. In dieser Zeit waren Menschenrechtsverletzungen und Korruption an der Tagesordnung. Regisseurin Katia Jarjoura geht der Frage nach, wie es zum Sturz des Staatspräsidenten kam. Sie interviewte Oppositionelle, Gewerkschafter und auch Vertreter der Muslimbrüder zur Situation in Ägypten - und das bereits im November und Dezember 2010.

Katia Jarjoura, 1975 in Kanada geboren, ist eine Filmemacherin und Reporterin, die in den letzten zehn Jahren in Beirut gelebt hat. Der Schwerpunkt ihrer bisherigen Arbeiten für das Fernsehen (unter anderem für Arte) lag auf dem Irak und dem Libanon. Sie arbeitet gerade an ihrem ersten Spielfilm.

Am 24.1. mit Einführung von Prof. Dr. Raif Georges Khoury zum Thema „Die Umwälzungen in der arabischen Welt und die Zukunft des sogenannten arabischen Frühlings in Ägypten.“ Eine Veranstaltung mit freundlicher Unterstützung des Bureau de coopération universitaire (Institut Francais) und des Instituts für Islamwissenschaften & Iranistik, Universität Heidelberg.
Di., 24.1. - 20.00 UhrMi., 25.1. - 18.00 Uhr
Our grand despair
Our grand despair
Türkei, Deutschland, Niederlande 2011 | Regie: Seyfi Teoman | 102 min. | 35mm | Ilker Aksum, Fatih Al, Günes Sayin u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Die beiden Enddreißiger Ender und Cetin kennen sich bereits seit der Schule. Sie wohnen gemeinsam in einer Männer-WG in Ankara. Als Nihal, die jüngere Schwester eines Freundes, von einem Tag auf den anderen bei ihnen Unterschlupf sucht, gerät die gut eingespielte Wohngemeinschaft aus der Bahn.

Geboren wurde Seyfi Teoman 1977 in Kayseri, Türkei. Nach einem Wirtschaftsstudium an der Bogazici Universität von Istanbul lebte er für zwei Jahre in Lodz, Polen und studierte Regie an der National Film School. 2008 debütierte er mit seinem Spielfilm TATIL KITAB / SUMMER BOOK, der bei verschiedenen Festivals ausgezeichnet wurde. OUR GRAND DESPAIR lief 2011 im Wettbewerb der Berlinale.
Do., 26.1. - 15.00 UhrSa., 28.1. - 18.00 Uhr
Infiltration
Infiltration
Israel 2010 | Regie: Dover Kosashvili | 115 min. | digital | Guy Adler, Oz Zehavi Michael Aloni u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Sie sind 18 Jahre alt und die neuen Rekruten der israelischen Armee. Sie kommen aus den verschiedensten Bevölkerungsschichten. Doch trotz ihrer großen sozialen und ethnischen Unterschiede interessieren sie sich für dieselben Dinge: Liebe, Fußball, Musik oder Philosophie. Während dreier Monate im Sommer 1956 werden sie alle eine Erfahrung machen, die ihr Leben grundlegend verändern wird: den Krieg!

Dover Kosashvili, 1966 in Georgien geboren, kam 1972 mit seinen Eltern nach Israel und studierte später Philosophie und Film an der Universität von Tel Aviv. Sein erster Spielfilm HATUNA MEHUHERET aus dem Jahr 2001 lief beim Filmfestival von Cannes sowie auf zahlreichen anderen Festivals und gewann zahlreiche Preise.
Do., 26.1. - 19.30 UhrSo., 29.1. - 14.00 Uhr
La sombra del sol
La sombra del sol
Spanien 2011 | Regie: David Blanco | 105 min. | digital | Bruno Bergonzini, José Alias u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Die beiden Obdachlosen Claudio und Pepe, die in Barcelona leben, bereiten eine Art chinesisches Schattentheater vor, das sie auf den Straßen der Stadt zur Aufführung bringen wollen. Es beginnt ein Abenteuer, dem sich auch andere Obdachlose anschließen.

David Blanco studierte zunächst Architektur, bevor er sich dem Kino zuwandte und mehrere Kurzfilme drehte. Außerdem war er an den Drehbüchern verschiedener anderer Regisseure beteiligt. LA SOMBRA DEL SOL ist sein erster Spielfilm, bei dem er als alleiniger Regisseur und Produzent fungiert.

Am Freitag, 27.1. in Anwesenheit des Regisseurs!
Fr., 27.1. - 19.30 UhrSa., 28.1. - 22.15 Uhr
Once upon a time in Anatolia
Once upon a time in Anatolia
Türkei 2010 | Regie: Nuri Bilge Ceylan | 150 min. | digital | Muhammet Uzuner, Yılmaz Erdoğan, Taner Birsel u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Zwölf Männer fahren durch die Nacht im türkischen Anatolien und suchen eine Leiche. Details leuchten auf im Scheinwerferlicht. Der Polizist schleppt den Mörder herum, der selbst nicht mehr weiß, wo er den Toten verscharrt hat. Man gräbt trotzdem. Zurück ins Auto, weiter, immer weiter, wieder nichts. Mit der Zeit wird die Suche nach der Leiche immer mehr zu einer Sinnsuche, bei der es um viel mehr geht, als „nur“ um einen Mord...

Nuri Bilge Ceylan, 1959 in Istanbul geboren, ist einer der wichtigsten türkischen Filmemacher überhaupt, dessen Werke wie z.B. KASABA (1997), UZAK (2002) und IKLIMLER (2006) bereits unzählige Preise erhielten. In Cannes gewann Ceylan 2011 mit ONCE UPON A TIME IN ANATOLIA den Grand Prix der Jury.
Fr., 27.1. - 21.45 UhrSo., 29.1. - 11.00 Uhr
Microphone
Microphone
Ägypten 2010 | Regie: Ahmad Abdallah | 120 min. | 35mm | Khaled Abol Naga, Menna Shalabi u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Als Khaled nach einem mehrjährigen Aufenthalt in den USA in seine Heimatstadt Alexandria zurückkehrt, ist nichts mehr so wie es war. Seine einstige Liebe steht gerade selbst davor, ins Ausland zu emigrieren und die Beziehung zu seinem Vater scheint irreparabel zerstört zu sein. Verunsichert dringt Khaled beim städtischen Umherschweifen in die subkulturelle Szene Alexandrias ein und entdeckt Hip Hop-Künstler, die auf den Gehsteigen auftreten, Rocksängerinnen, die von Hausdächern singen, Skateboarder, die die Stadt als ihre Bühne betrachten und Graffiti-Künstler, die mit ihren Bildern die Nacht bemalen. Fasziniert von seinen Begegnungen verändert sich sein gesamtes bisheriges Leben und bekommt eine neue Richtung.

Ahmad Abdallah wurde 1978 in Kairo geboren. In den 1990ern studiert er Musik, bevor er ab 1999 zum Film wechselt. Zunächst arbeitet er bei mehreren kommerziellen ägyptischen Produktionen und verschiedenen Dokumentarfilmen mit. Für HELIOPOLIS, seinem ersten Langfilm als Regisseur, erhält er 2008 den Debüt-Drehbuch Preis der Sawiris-Stiftung in Kairo. Zurzeit versucht Abdallah in Ägypten eine unabhängige Produktionsfirma mit anderen jungen Filmschaffenden aufzubauen.
Sa., 28.1. - 20.00 UhrSo., 29.1. - 18.00 Uhr
Veranstalter: Medienforum Heidelberg e.V. > medienforum@gmx.de / Montpellier-Haus > montpellier-haus@heidelberg.de /////////////// Eintrittspreise: € 7.- normal / € 6.- ermässigt ----- am 19.1.12: € 10.- / € 8.- (begrenzter Kartenverkauf) inkl. anschl. Feier (Buffet und Wein) ----- Ermäßigungen nur gegen Vorlage eines gültigen Ausweises. /////////////// Vorverkauf: Mo, 9.1. bis Mi, 18.1.12 nur im Montpellier-Haus. ------ ab Do, 19.1. nur im Karlstorkino bzw. im Café über dem Karlstorkino (30 Minuten vor der ersten Vorstellung bis zum Beginn des letzten Films) /////////////// Reservierung: Kartenreservierungen sind während der Filmtage des Mittelmeeres generell nicht möglich.
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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