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25. Filmtage des Mittelmeeres
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Filme
25. Filmtage des Mittelmeeres: Übersicht
Bienvenue und herzlich willkommen!

Wir feiern ein Jubiläum - zum 25. Mal heißt es im Januar 2011: Vorhang auf für die „Filmtage des Mittelmeeres“ - neben dem „Internationalen Filmfestival Mannheim – Heidelberg“ das älteste und erfolgreichste Festival seiner Art in der Metropolregion Rhein-Neckar.

22 bemerkenswerte Filme haben wir in diesem Jahr für Sie ausgesucht. Mit gleich sieben Filmen wird dabei das Filmland „Türkei“ eine besondere Rolle spielen. Gemeinsam mit dem Deutsch-Türkischen Wirtschaftszentrum, Mannheim soll innerhalb einer Ausstellung zudem auf einen Teil der filmischen Vergangenheit der Türkei aufmerksam gemacht werden.

Ein herzliches Dankeschön geht erneut an unser Partner-Festival, das Festival du Cinéma Méditerranéen de Montpellier Cinemed, an das Kulturamt der Stadt Heidelberg, an die Mitglieder des Ausländerrates Heidelberg, an Joachim Kurz (kino-zeit.de), an das Deutsch-Türkische Wirtschaftszentrum, Mannheim (dtw-„Wirtschaft trifft Kultur“, Kanber Altintas) und an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Montpellier-Hauses und des Karlstor-Kinos, ohne die dieses Filmfestival nicht möglich wäre!

Wir freuen uns auf ein Wiedersehen und wünschen eine unvergessliche Festival-Zeit!

Chicas
Chicas
Frankreich 2010 | Regie: Yasmina Reza | 84 min. | 35mm | André Dussollier, Carmen Maura, Emmanuelle Seigner u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Pilar ist Spanierin und Witwe. Ihre drei Töchter hat sie in Frankreich groß gezogen. Doch endlich ist sie nun auch wieder verliebt - und zwar in Fernand, den sie nun ihren Kindern und ihrem Schwiegersohn vorstellen will. Doch das von langer Hand geplante Essen endet in einer Katastrophe, denn die Anwesenheit eines fremden Mannes an der Seite ihrer Mutter behagt den „Kindern“ überhaupt nicht...

Yasmina Reza, 1959 in Paris geboren, hat sich bislang vor allem als Erfolgsautorin und Schauspielerin einen Namen gemacht. 1987 begann sie nach zahlreichen Rollen auf französischen Bühnen selbst Theaterstücke zu schreiben. Ihr bekanntestes Bühnenstück „Kunst“ wurde in 40 Sprachen übersetzt, erhielt den Tony Award und ist eines der am häufigsten aufgeführten zeitgenössischen Dramen überhaupt. Viele ihrer Prosawerke wurden ins Deutsche übersetzt und von deutschen Verlagen publiziert. CHICAS ist ihr erster Spielfilm.

CHICAS ist der diesjährige Eröffnungsfilm der FILMTAGE DES MITTELMEERES - am 20.1. inkl. anschließender Feier, Wein und Buffet. Begrenzter Kartenverkauf (Euro 10.- / 8.- ermässigt).
Do., 20.1. - 19.30 UhrSo., 23.1. - 16.00 Uhr
Süt - Milk
Süt - Milk
Türkei 2008 | Regie: Semih Kaplanoğlu | 102 min. | 35mm | Melih Selçuk, Bașak Köklükaya u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Der 20-jährige Yusuf lebt mit seiner Mutter Zehra am Rande einer anatolischen Kleinstadt. Mühsam ernähren sich die beiden vom Verkauf der selbst hergestellten Milchprodukte, doch die spärlichen Einkünfte reichen nicht. Yusuf muss sich entscheiden, was er mit seinem Leben anfangen will: Folgt er seinem Hang zur Literatur und Lyrik? Oder beschreitet er weiter den traditionellen Weg als Bauer und Familienoberhaupt?

Neben BAL und YUMURTA ist SÜT der zweite Teil der Trilogie von Semih Kaplanoğlu.
Fr., 21.1. - 18.00 UhrSo., 23.1. - 22.00 Uhr
Na putu - Zwischen uns das Paradies
Na putu - Zwischen uns das Paradies
Kroatien, Bosnien 2010 | Regie: Jasmila Žbanic | 100 min. | 35mm | Zrinka Cvitesic, Leon Lucev u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Luna und Amar sind ein glückliches Paar und wünschen sich sehnlichst ein Kind. Doch sie teilen nicht nur Tisch und Bett, sondern auch Probleme: Amars häufige Kneipenbesuche belasten die Beziehung und als er am Arbeitsplatz beim Trinken erwischt und gefeuert wird, müssen sich die beiden fragen, wie es nun weiter gehen soll. Ein alter Freund, ein streng gläubiger Anhänger des Islam, bietet Amar einen Job in einem Camp auf dem Land an. Wochen später kehrt er völlig verwandelt zurück. Amar ist überzeugt, dass dieser Ort ihm Frieden geschenkt und glücklicher gemacht hat. Bald erwartet er auch von Luna, sich zu ändern, denn ihr moderner Lebenswandel passt nicht zu seinen neuen Werten…

Jasmila Žbanic kam 1974 in Sarajevo zur Welt und ist Absolventin im Fach Theater- und Filmregie an der Academy of Dramatic Arts in Sarajevo. Bevor sie ihre Filmkarriere begann, arbeitete sie als Puppenspielerin in der Theatergruppe Bread and Puppet. Seit 1997 arbeitet sie mit der von ihr gegründeten Produktionsfirma Deblokada auch als Filmproduzentin. Ihr Debüt ESMAS GEHEIMNIS – GRBAVICA wurde 2006 bei der Berlinale mit dem „Goldenen Bären“ ausgezeichnet und gewann außerdem den „Großen Preis der Jury“ des AFI (American Film Institute).
Fr., 21.1. - 20.00 UhrSa., 22.1. - 22.00 UhrDi., 25.1. - 18.00 Uhr
Yumurta - Ei
Yumurta - Ei
Türkei 2007 | Regie: Semih Kaplanoğlu | 97 min. | 35mm | Ufuk Bayraktar, Nejat Isler u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Yusuf ist ein Dichter, gefangen zwischen Land und Großstadt, der nach fünf Jahren in seine kleine Heimatstadt zurückkehrt, als er die Nachricht vom Tod seiner Mutter erhält. Ayla, eine entfernte Verwandte, erwartet ihn in seinem jetzt heruntergekommenen Heim. Er freundet sich mit Ayla an und die Abwesenheit der Mutter bewirkt eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Ich …

Neben BAL und SÜT ist YUMURTA der erste Teil in der Trilogie von Semih Kaplanoğlu.
Fr., 21.1. - 22.00 UhrMo., 24.1. - 16.00 Uhr
Le voyage à Tunis - Die Tunisreise
Le voyage à Tunis - Die Tunisreise
Schweiz, Tunesien 2007 | Regie: Bruno Moll | 75 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Der Maler Paul Klee hat 1914 eine Reise nach Tunesien unternommen, die ihn nachhaltig beeinflusste. Nun folgt der tunesische Filmemacher und Maler Nacer Khemir (bekannt geworden durch sein poetisches Filmmärchen BAB’AZIZ) den Spuren Klees und lädt uns ein auf eine Entdeckungsreise in den Maghreb, hinein in die arabische Kultur. Er zeigt uns Orte, Formen, Farben und Licht, erzählt von seiner Arbeit und von Paul Klees Faszination, denkt über die Beziehungen zwischen Okzident und Orient nach ....

Bruno Moll, 1948 in Olten geboren, absolvierte zunächst eine Lehre als Maschinenzeichner, bevor er 1972 eine Ausbildung zum Fotografen in Zürich folgen ließ. Seit 1974 arbeitet er als freier Fotograf, Kameraassistent und Kameramann, seit 1978 als freier Autor und Filmemacher. Seit 1984 realisiert er auch Dokumentarfilme, mittlerweile hat er 28 Filme gedreht.
Sa., 22.1. - 16.00 UhrSo., 30.1. - 16.00 Uhr
Bal - Honig
Bal - Honig
Türkei, Deutschland 2010 | Regie: Semih Kaplanoğlu | 104 min. | 35mm | Tülin Özen, Erdal Besikçioglu u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Yusuf lebt mit seinen Eltern in den waldreichen Bergen der Schwarzmeerregion, hoch oben im Nordosten der Türkei. Oft begleitet er seinen Vater, den Imker Yakup, bei dessen Streifzügen durch die tiefen, unberührten Wälder. Aufmerksam lernt Yusuf an der Seite seines Vaters die Geheimnisse der Natur kennen; als aber ein unerklärliches Bienensterben die Gegend heimsucht, zieht Yakup los, um seine Bienenstöcke in einer schwerer zugänglichen, gefährlichen Gebirgsregion aufzubauen. Nach Tagen ist er immer noch nicht zurück ... Semih Kaplanoğlu entführt zurückhaltend in eine Welt voller poetischer Schönheit, die märchenhaft anmutet, alle Sinne aktiviert und die satte Landschaft der anatolischen Berglandschaft körperlich spürbar werden lässt.

Semih Kaplanoğlu wurde 1963 in Izmir geboren und schloss 1984 sein Studium in der Fachrichtung Kino und Fernsehen an der Universität der Schönen Künste in Izmir ab. Sein Debütfilm HERKES KENDI EVINDE (2000) gewann zahlreiche Preise auf internationalen Festivals. Der zweite Spielfilm MELEǦIN DÜȘÜȘÜ(2004) wurde auf der 55. Berlinale 2005 gezeigt und gewann unter anderem den FIPRESCI-Preis auf dem 24. International Istanbul Film Festival. Anschließend folgte die Trilogie YUMURTA (2007), SÜT (2008) und schließlich BAL, der 2010 den Goldenen Bären der Berlinale erhielt.
Sa., 22.1. - 18.00 UhrMo., 24.1. - 20.00 Uhr
La passione
La passione
Italien 2010 | Regie: Carlo Mazzacurati | 106 min. | 35mm | Silvio Orlando, Giuseppe Battiston u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Der Filmregisseur Gianni Dubois steckt in einer tiefen Schaffenskrise. Fünf Jahre sind vergangen, seit er seinen letzten Film gedreht hat. Nun sucht er fieberhaft nach einer guten Geschichte. Sein Agent in Rom, der schon seit Monaten für die Rechnungen von Gianni aufkommt, macht ihm gehörig Druck. Wenn die Ideen nicht sprudeln, wird demnächst kurzerhand der Geldhahn zugedreht. Und weil das noch nicht genug der Katastrophen sind, gibt es in einer Ferienwohnung, die Gianni besitzt, noch einen Wasserschaden, der die wertvollen Fresken einer Kirche in erhebliche Mitleidenschaft zieht. Giannis Ausweg aus dem Schlamassel: Er soll die jährlichen Passionsspiele mit den Bürgern der Stadt inszenieren. Dummerweise entpuppen sich die als sehr chaotischer Haufen...

Carlo Mazzacurati, 1956 in Padua geboren, studierte Regie an der Universität von Bologna an der DAMS-Fakultät (Dansa, arte, musica, spettacolo) und begann seine Kinokarriere im Jahre 1980. Seitdem hat er mehr 20 Drehbücher zu Filmen geschrieben und 18 Filme selbst inszeniert. LA PASSIONE nahm am Wettbewerb der Filmfestspiele von Venedig 2010 teil.
Sa., 22.1. - 20.00 UhrDi., 25.1. - 16.00 Uhr
Our beloved month of August
Our beloved month of August
Portugal 2008 | Regie: Miguel Gomes | 150 min. | 35mm | Sónia Bandeira, Fábio Oliveira u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Hochsommer im Herzen Portugals, in der bergigen Region um Arganil, wo man im August Wildschweine jagt, Hockey spielt, Waldbrände bekämpft, von Brücken springt, Prozessionen absolviert, Feuerwerke macht, Feste feiert, singt und tanzt. Über dokumentarische Beobachtungen, die sich vor allem auf die populären lokalen Bands und Musikkapellen mit ihren Schlagern konzentrieren, gleitet der Film ganz allmählich in die Fiktion, bis sich schließlich zwischen Realem und Inszeniertem nicht mehr unterscheiden lässt. Gleichzeitig erzählt der Film von seinem eigenen Werden: Ein Filmemacher auf der Suche nach Darstellern, der sich immer wieder selbst in Szene setzt, seinen unglücklichen Produzenten zum Protagonisten macht und den Tönen, die nur sein Tonmann hört, ratlos gegenüber steht ...

Miguel Gomes wurde 1972 in Lissabon geboren, Er studierte an der Film- und Theater-Hochschule von Lissabon und arbeitete zwischen 1996 und 2000 als Filmkritiker. Er führte bei verschiedenen Kurzfilmen Regie, die auf den Festivals von Oberhausen, Belfort, Locarno, Rotterdam, Buenos Aires und Wien gezeigt wurden. 2004 realisierte er seinen ersten Langfilm A CARA QUE MERECES. AQUELE QUERIDO MÊS DE AGOSTO – OUR BELOVED MONTH OF AUGUST, sein zweiter Langfilm, war beim Festival von Cannes und auf weiteren 40 Festivals zu sehen und gewann rund ein Dutzend Preise.
So., 23.1. - 11.00 UhrMo., 24.1. - 22.00 Uhr
Tatil kitabi - Summer book
Tatil kitabi - Summer book
Türkei 2008 | Regie: Seyfi Teoman | 92 min. | 35mm | Taner Birsel, Tayfun Gunay u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Mustafa ist ein ehrgeiziger Landwirtschaftskaufmann. Er arbeitet hart; seiner Familie gegenüber verhält er sich kalt und streng. Eines Tages erleidet er auf einer Dienstreise einen Gehirnschlag; nach der Operation fällt er ins Koma. Seine Frau Güler hat den Verdacht, dass er eine Affäre hat. Und auch sonst stehen jede Menge Entscheidungen innerhalb der Familie an. Mustafas Bruder Hasan hat sich nach der Scheidung von seiner Frau für die Einsamkeit entschieden – er war schon immer der Außenseiter der Familie. Doch seitdem sein Bruder im Koma liegt, wird er verstärkt in die Angelegenheiten von dessen Familie mit einbezogen. Hasan muss das Geheimnis um die Geliebte seines Bruders lüften und obendrein das Geld wiederfinden, das sein Bruder auf seiner letzten Reise verloren hat.

Seyfi Teoman wurde 1977 in Kayseri, Türkei geboren. Zunächst studierte er Wirtschaft an der Boğazici Universität in Istanbul. Im Anschluss verbrachte er zwei Jahre in Łódz, wo er an der Polnischen Filmschule Regie studierte. Sein erster Kurzfilm APARTMENT entstand 2004. TATIL KITABI ist sein erster abendfüllender Spielfilm.
So., 23.1. - 14.00 UhrMi., 26.1. - 18.00 Uhr
La Chine est encore loin - China is still far away
La Chine est encore loin - China is still far away
Algerien, Frankreich 2008 | Regie: Malek Bensmaïl | 120 min. | digital | Original mit englischen Untertiteln.
Irgendwo in den Aurès-Bergen, zwischen Nord und Süd, zwischen Acker- und Niemandsland: Der Ort Ghassira gilt als die Wiege des algerischen Unabhängigkeitskampfes von 1954 bis 1962; hier gab es die ersten zivilen Opfer zu beklagen. Was aber hat das Land seither erreicht, welche Errungenschaften sind heute sichtbar, was werden die nächsten Jahre bringen? Schulkinder, Lehrer, Dorfväter - der Film durchdringt eine Gegenwart, die von Zerrissenheit und leiser Hoffnung geprägt ist. Die Fragen des 21. Jahrhunderts stellen sich im algerischen Hinterland besonders dringlich: Angst und Ungewissheit prägen hier alle, ganz gleich ob jung oder alt.

Malek Bensmaïl wurde 1966 in Constantine (Algerien) als Sohn eines angesehenen Arztes geboren. Er studierte Film in Paris und St. Petersburg. Als Mitbegründer einer zu Beginn der 1990er Jahre gegründete Produktionsfirma dreht Bensmaïl Dokumentarfilme, die sich bevorzugt dem Verhältnis von Orient und Okzident annehmen und Themen wie sozialer Wandel und Globalisierung behandeln. Zu seinen Werken, die bei zahlreichen Filmfestivals u.a. in Paris, Montreal und Sao Paulo mit Preisen bedacht worden sind, gehören: ALGERIAN TV SHOW (1996), DÉCIBLED (1998), sowie DÊMOKRATIA (2001).
So., 23.1. - 17.45 UhrFr., 28.1. - 15.30 Uhr
La mosquitera
La mosquitera
Spanien 2010 | Regie: Agustí Vila | 95 min. | 35mm | Geraldine Chaplin, Martina García u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Wenn sich Miguel und Alice gerade nicht über ihren schwierigen Sohn Luiz in die Haare kriegen, dann streiten sie sich vor seinen Augen. Da beide nicht mehr wissen, wohin mit sich und ihren Gefühlen, stürzen sie sich in neue, selbstzerstörerische Beziehungen. Luiz driftet inzwischen vollends in den pubertären Abgrund. Das Bild des familiären Zusammenbruchs wird vervollständigt von Miguels Eltern, die sich durch Krankheit und Alter auseinandergelebt haben, und Alices Freundin, die mit der Erziehung ihrer Tochter völlig überfordert ist.

Agustí Vila, 1961 in Barcelona geboren, trat bisher vor allem als Komödien- und Fernsehregisseur in Erscheinung. Seine Dokumentation über den Winzer und Hollywood-Immigranten Jean Leon (3055 JEAN LEON) erregte bereits für Aufsehen. Für seinen zweiten Spielfilm LA MOSQUITERA gewann der 49jährige auf dem Festival in Karlovy Vary; auch 2010 beim Festival in Montpellier gewann der Film mit dem „Antigone d'or 2010“ den Hauptpreis.
So., 23.1. - 20.00 UhrDo., 27.1. - 18.00 Uhr
Tangerine
Tangerine
Marokko, Deutschland 2008 | Regie: Irene von Alberti | 95 min. | 35mm | Sabrina Ouazani, Nora von Waldstätten u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Tanger in Marokko: Amira wird von ihrer Familie auf die Straße gesetzt, weil sie lieber Tänzerin werden will als verheiratet zu werden oder als Dienstmädchen zu arbeiten. Sie findet Unterschlupf in der Wohnung von Freundinnen, die ihren Lebensunterhalt als Prostituierte in den Bars von Tanger verdienen. Pia und Tom, Musiker aus Deutschland, lernen Amira in einer Diskothek kennen. Pia beobachtet Amira fasziniert beim Tanzen und lädt sie an ihren Tisch ein. Die beiden befreunden sich, doch Amira hat auch Augen für Pias Freund Tom. Da kommt Pia auf die Idee, mit Amiras Hilfe die angeschlagene Beziehung zu Tom auf die Probe zu stellen. Amira wiederum sieht in einer Affäre mit Tom ihre Chance.

Irene von Alberti, geboren 1963 in Stuttgart, arbeitete bereits während ihres Diplom-Ingenieur-Studiums seit 1984 als freie Kameraassistentin. 1988 begann sie ein Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München. Seit ihrem Studienabschluss im Jahr 1992 produziert sie mit ihrer neu gegründeten Produktionsfirma Filmgalerie 451 eigene Spielfilmprojekte.
Mo., 24.1. - 18.00 UhrMi., 26.1. - 22.00 Uhr
Men on the bridge - Köprüdekiler
Men on the bridge - Köprüdekiler
Türkei, Deutschland, Niederlande 2009 | Regie: Asil Özge | 87 min. | 35mm | Fikret Portakal, Murat Tokgöz u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Auf der Bosporusbrücke, die den europäischen Teil Istanbuls mit dem asiatischen Teil verbindet, staut sich Tag für Tag der Verkehr. Unter den zehntausenden Autofahrern befinden sich auch drei Männer, deren Wegen sich in Asli Özges Film immer wieder kreuzen. Da ist zum einen der Taxifahrer Umut. Er stöhnt über den Verkehr und über die Ansprüche seiner Frau, die er mit seinem Lohn nicht erfüllen kann. Außerdem ist da Murat, der einsame Verkehrspolizist, der schon gar keine Frau findet, weil sie ihm immer davonlaufen, wenn sie von seinem beruflichen Alltag erfahren. Ganz am unteren Ende der sozialen Skala steht der junge Fikret. Er verkauft illegal Rosen auf der Brücke. Was diese Männer eint, ist nicht nur der Ort, sondern auch ihr Bemühen, ihr anstrengendes Dasein zu überwinden und ihre Hoffnungen und Träume in die Realität umzusetzen.

Asli Özge, 1975 in Istanbul geboren, studierte Regie an der Film- und Fernsehakademie der Marmara-Universität in Istanbul. Nach ihrem mehrfach ausgezeichneten Kurzfilm CAPITAL C und ihrem ersten langen Spielfilm EIN BISSCHEN APRIL, ist MEN ON THE BRIDGE Aslι Özges erster Kinofilm. Er wurde als „Bester Film“ der Festivals in Istanbul sowie Adana ausgezeichnet und lief u.a. bei den Filmfestivals in Locarno und Toronto. Asil Özge lebt und arbeitet seit 2000 in Berlin.
Di., 25.1. - 20.00 UhrSa., 29.1. - 18.00 Uhr
Plein sud - Auf dem Weg nach Süden
Plein sud - Auf dem Weg nach Süden
Frankreich 2009 | Regie: Sébastien Lifshitz | 90 min. | digital | Yannick Renier, Léa Seydoux u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Es ist Sommer. Sam, 27 Jahre alt, sitzt am Steuer seines alten Ford und ist auf dem Weg nach Süden. Auf dem Rücksitz ein Geschwister-Paar, Léa und Mathieu, die Sam als Anhalter mitgenommen hat. Léa liebt die Männer, Mathieu auch. Auf ihrer langen Reise werden sie sich kennen lernen, sich herausfordern, sich verlieben. Aber Sam hat ein Geheimnis, eine alte Wunde, die wieder aufgerissen ist – er hat nach langer Zeit eine Nachricht von seiner Mutter erhalten und jetzt will er sie wiedersehen.

Sébastien Lifshitz, geboren 1968 in Paris, arbeitet u.a. als Regisseur und Drehbuchautor. Lifshitz studierte von 1987 bis 1993 an der École du Louvre, arbeitete am Centre Georges Pompidou und schlug dann eine Laufbahn als Regisseur ein. PLEIN SUD ist nach SOMMER WIE WINTER (PRESQUE RIEN, 2000) und WILD SIDE (2004) sein dritter Spielfilm.
Di., 25.1. - 22.00 UhrFr., 28.1. - 22.00 Uhr
Defamation
Defamation
Israel, Dänemark 2009 | Regie: Yoav Shamir | 93 min. | 35mm | Original mit deutschen Untertiteln.
Was bedeutet Antisemitismus heute, zwei Generationen nach dem Holocaust? Bei seiner kontinuierlichen Erforschung des modernen Lebens bereist Regisseur Yoav Shamir die Welt, sucht nach den modernsten Erscheinungsformen des „ältesten Hasses“ und findet einige alarmierende Antworten auf diese Frage. Im Verlauf seiner Suche folgt er amerikanischen jüdischen Oberhäuptern in europäische Hauptstädte bei ihrer Mission, die Regierungen vor der wachsenden Gefahr des Antisemitismus zu warnen. Und er heftet sich an die Fersen einer israelischen Schulklasse bei ihrer Gedenkfahrt nach Auschwitz.

Yoav Shamir, geboren 1970 in Tel Aviv, studierte zunächst Geschichte und Philosophie und wandte sich anschließend einem Film-Studium zu, das er mit Auszeichnung abschloss. Seit 2001 realisierte er verschiedene Dokumentarfilme, die auf Festivals rund um die Welt gezeigt wurden. Besonderes Aufsehen erregte im Jahr 2003 sein Film CHECKPOINT, der bei über 120 Festivals gezeigt wurde und der mehr als 20 Auszeichnungen erhielt.
Mi., 26.1. - 16.00 UhrSa., 29.1. - 22.00 Uhr
I giorni della vendemmia
I giorni della vendemmia
Italien 2010 | Regie: Marco Righi | 75 min. | digital | Original mit englischen Untertiteln.
September 1984 zur Erntezeit. Eigentlich möchte Elia nur noch weg aus dem schwülen Wetter und der typisch italienischen Mischung aus Katholizismus und Sozialismus. Sein Vater ist Marxist, seine Mutter betet; die Oma und sein älterer Bruder, der seit einem Jahr nicht mehr aufgetaucht, aber trotzdem stets präsent ist, komplettieren die Familie. Die Studentin Emilia sitzt an ihrer Diplomarbeit und will sich etwas Geld verdienen. Sie hat sich entschlossen, bei der Weinlese zu helfen - im selben Ort, in dem auch Elia lebt. Als die beiden aufeinandertreffen, bedeutet das für Emilia eine echte Revolution.

Marco Righi hat Regie und Schnitt studiert, arbeitete einige Jahre als Cutter. Seit 2009 arbeitet er am Projekt „stanza505", ein Video-Studio in Reggio Emilia. Er führte Regie bei zahlreichen Kurzfilmen und Dokumentationen.
I GIORNI DELLA VENDEMMIA ist sein erster Spielfilm.
Mi., 26.1. - 20.00 UhrSa., 29.1. - 16.00 Uhr
Min dît - Die Kinder von Diyarbakir
Min dît - Die Kinder von Diyarbakir
Türkei, Deutschland 2009 | Regie: Miraz Bezar | 102 min. | 35mm | Senay Orak, Muhammed Al u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Als die Eltern der 10-jährigen Gülistan und ihres kleinen Bruders Firat in den 1990er Jahren im kurdischen Diyarbakir vor deren Augen von der Staatssicherheit ermordet werden, bleibt den Kindern nur das Überleben auf der Straße. Was die beiden unweigerlich mit Prostitution und Kriminalität in Berührung bringt. Eines Tages erkennt Gülistan, die als Begleiterin der Prostituierten Dilara arbeitet, in einem der Kunden den Mörder ihrer Eltern...

Miraz Bezar wurde 1971 in Ankara geboren. Nach dem Militär-Putsch 1980 wanderte er mit seiner Familie nach Deutschland aus. Dort studierte er Kulturwissenschaft an der Berliner Humboldt Universität und beteiligte sich als Schauspieler an Off-Theater-Produktionen. Er studierte Regie an der Berliner Film- und Fernsehakademie. MIN DÎT - DIE KINDER VON DIYARBAKIR ist sein Langfilmdebüt.
Do., 27.1. - 16.00 UhrSo., 30.1. - 18.00 Uhr
Sonbahar - Herbst
Sonbahar - Herbst
Türkei, Deutschland 2008 | Regie: Özcan Alper | 105 min. | 35mm | Onur Saylak, Megi Kobaladze u.a. | Original mit deutschen Untertiteln.
Zehn Jahre lang saß Yusuf wegen seines politischen Engagements im Gefängnis, nun wird der Schwererkrankte entlassen und kehrt zurück zu seiner Mutter in die Abgeschiedenheit der Berge. Wieder in Freiheit trifft Yusuf auf die geheimnisvolle Eka, eine zarte und leise Liebesgeschichte beginnt, die allerdings keine Zukunft haben wird. Denn weder die Fürsorge seiner Mutter noch die Liebe Ekas können Yusuf heilen. Es beginnt die schwere Zeit des Abschiednehmens...

Özcan Alper wurde 1975 in der Kleinstadt Artvin im Nordosten der Türkei geboren. 1992 begann er mit einem Studium der Physik an der Universität von Istanbul, wechselte später zur Wissenschaftsgeschichte und begann mit der Arbeit für verschiedene alternative Filmgruppen zu arbeiten. Sein erster Kurzfilm MOMI wurde auf zahlreichen Festivals gezeigt und erhielt einige Preise. SONBAHAR ist sein erster Langspielfilm.
Do., 27.1. - 20.00 UhrSa., 29.1. - 14.00 Uhr
Dogtooth
Dogtooth
Griechenland 2009 | Regie: Giorgos Lanthimos | 94 min. | 35mm | Christos Stergioglou, Michele Valley u.a. | Original mit englischen Untertiteln.
Für die drei heranwachsenden Kinder einer begüterten Industriellenfamilie ist die elterliche Nobelvilla mit Garten und Swimming Pool ihre gesamte Welt. Ihre überfürsorglichen Eltern haben für sie eine pervertierte Schutzzone vor den Anfeindungen der Welt errichtet, die sie niemals verlassen dürfen. In dieser Welt haben sogar die Wörter eine ganz andere Bedeutung als draußen. Doch die Kinder werden älter und entwickeln (auch sexuelle) Bedürfnisse, die es erforderlich machen, dass die Außenwelt Einzug in das Gefängnis hält. Mit diesem Schritt zeigen sich die Mauern, die die Kinder umgeben, noch deutlicher...

Der 1973 in Athen geborene Giorgos Lanthimos studierte Regie an der Stavrakos Filmschule und inszenierte in den 1990er Jahren mehrere Videos für Tanztheatergruppen. Seit 1995 realisiert er Musikvideos, TV-Spots, Kurzfilme und experimentelle Theaterstücke. 2005 entstand sein erster Spielfilm KINETTA, dem 2009 DOGTOOTH folgte, der den Preis der Reihe „Un Certain Regard“ in Cannes gewann.

DOGTOOTH wurde soeben Oscar-nominiert!
Do., 27.1. - 22.00 UhrSo., 30.1. - 20.00 Uhr
Ici finit l’Italie
Ici finit l’Italie
Belgien, Italien 2010 | Regie: Gilles Coton | 85 min. | digital | Original mit englischen Untertiteln.
Im Sommer des Jahres 1959 verließ Pier Paolo Pasolini Ventimiglia am Lenkrad seines Fiat Millecento und fuhr entlang der gesamten Küste des Stiefels bis nach Triest. Das Tagebuch dieser Reise, das der Schriftsteller während dieser Zeit führte und in dem er die Begegnungen mit Menschen beschrieb, trug den Titel „La lunga strada die sabbia“ („Die lange Straße des Sandes“). Im Jahre 2009, genau 50 Jahre nach Pasolinis Fahrt durch Italien, folgt der belgische Filmemacher Gilles Coton den Spuren des berühmten Vorgängers und zeichnet dabei ein beredtes Bild des modernen Italiens.

Gilles Coton, 1973 in Binche in Belgien geboren, studierte Philosophie und Kommunikation und arbeitete von 1998 bis 2000 an den Universitäten von Udine und Gorizia. Nachdem er in einer Filmproduktionsfirma mehrere Dokumentarfilme als Producer betreut hat, konzentrierte er sich in den letzten Jahren zunehmend darauf, eigene Projekte zu realisieren. ICI FINIT L'ITALIE ist sein erster Langfilm.
Fr., 28.1. - 18.00 UhrSo., 30.1. - 11.00 Uhr
Jaffa – The orange’s clockwork
Jaffa – The orange’s clockwork
Israel, Deutschland, Frankreich 2009 | Regie: Eyal Sivan | 88 min. | digital | Original mit deutschen Untertiteln.
Wer kennt sie nicht, die Jaffa-Orange? Seit Jahrzehnten ist sie lecker, gesund und weltberühmt. Selbst Stars wie Ingrid Bergman und Louis Armstrong posierten für sie – „Jaffa“ war die Coca-Cola der Fruchtsäfte. Die Geschichte der Hafenstadt Jaffa, deren Rumpf heute ein Stadtteil von Tel Aviv ist, ist Jahrtausende alt. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts war sie eine der lebendigsten und kosmopolitischsten Städte des Nahen Ostens - kulturell, ökonomisch und politisch. In ihrem Umland wurden über Jahrhunderte Orangen kultiviert, der Export der palästinensischen „Jaffa-Oranges“ durch den Hafen gewährleistet.

Eyal Sivan wurde 1964 in Haifa geboren. Seine Jugend verbrachte er in Jerusalem. Dort begann er auch mit seiner Arbeit als Fotograf. 1985 emigrierte er nach Frankreich und lebt seitdem in Paris. Mit seiner Übersiedlung in die französische Hauptstadt begann auch seine Arbeit als freier Filmemacher und Autor. Sivans erster Film AQABAT JABER (1987), eine Dokumentation über palästinensische Flüchtlinge, wurde u.a. auf den Festivals Cinéma du Réel in Paris ausgezeichnet. 1999 folgte der Film DER SPEZIALIST, der unter anderem den Adolf Grimme Preis erhielt.
Fr., 28.1. - 20.00 UhrSo., 30.1. - 14.00 Uhr
The woman with the broken nose
The woman with the broken nose
Serbien, Deutschland 2010 | Regie: Srđan Koljević | 101 min. | 35mm | Nebojsa Glogovac, Anica Dobra u.a. | deutsche Fassung.
Auf einer Belgrader Brücke steigt eine Frau mit einem Baby und einer gebrochenen Nase in ein Taxi, steigt unvermittelt wieder aus, lässt ihr Baby zurück und springt über das Brückengeländer. Der Selbstmordversuch wird für die Zeugen Gavrilo, Anica und Biljana zum Katalysator, der sie zwingt, die Bilanz ihres bisherigen Lebens zu ziehen und anstehende Entscheidungen neu zu überdenken. Dabei finden sie Erstaunliches über sich selbst und ihr Leben heraus.

Srđan Koljević, 1966 geboren, schloss an der Akademie der dramatischen Künste in Belgrad sein Studium ab, wo er heute Drehbuch lehrt. Er war als Autor oder Co-Autor an den Drehbüchern zu sieben Spielfilmen beteiligt, die allesamt in Serbien an den Kinokassen erfolgreich waren, doch es war sein erster Spielfilm RED COLOURED GREY TRUCK, der ihm endlich die ersehnte internationale Anerkennung brachte.
Sa., 29.1. - 20.00 Uhr
Veranstalter: Montpellier-Haus Heidelberg und Medienforum Heidelberg e.V. (Karlstorkino) Eintrittspreise: € 6,50 regulär / € 5,50 ermässigt € 10.- / € 8.- am 20.01.11 (Eröffnung / begrenzter Kartenverkauf) inkl. anschl. Feier (Buffet und Wein) Abocard: € 35.- / € 30.- Gültig für 6 Eintritte. Abocard ist übertragbar, aber nur ein Eintritt pro Vorstellung. Abocard ist nicht gültig am 20.01.11 Ermäßigungen nur gegen Vorlage eines gültigen Ausweises. Vorverkauf: Ab Samstag, 15.01.11 nur im Karlstorkino zu den normalen Öffnungszeiten des Kinos. Kartenreservierungen sind während der Filmtage des Mittelmeeres generell nicht möglich.
Medienforum Heidelberg e.V.
Kommunales Kino/ Aktive Medienarbeit
Marlene-Dietrich-Platz 3
69126 Heidelberg
Kartenreservierung: 06221 / 97 89 18
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