Syrien, Frankreich, Großbritannien 2022 | Regie: Soudade Kaadan | 103 min. | Hala Zein, Kinda Alloush, Samir al-Masri, Nizar Alani, Nabil Abousalih | arab. Original mit englischen Untertiteln.
Die 14-jährige Zeina lebt mitten im einst so lebensfrohen Damaskus in einem zerbombten Viertel, aus dem alle geflohen sind. Ihr Vater Motaz beharrt eisern darauf, zu bleiben. Er hat Angst, zum Flüchtling zu werden, was im Titel des Films – «Vertreibung» – unter anderem zum Ausdruck kommt. Hala, Zeinas Mutter, möchte nichts lieber als gehen. Ihre raren Momente von Freude und Freiheit sind jene, in denen sie mit Zeina zu Popmusik tanzt. Dann reisst eine Bombe ein Loch in die Decke von Zeinas Zimmer, was mindestens zwei Vorteile hat: Sie kann unter freiem Himmel träumen und lernt den gleichaltrigen Amer kennen, der auf den Dächern des Quartiers ausharrt.
NEZOUH ist ein sanftes Juwel aus einem malträtierten und in Trümmern liegenden Syrien. Mit zärtlichem und gleichzeitig amüsiertem Blick erzählt Soudade Kaadan vom emanzipatorischen Weg einer jungen Frau und ihrer Mutter aus dem Wahnsinn der Männer heraus.
Di., 30.1.24 - 19.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)Do., 1.2.24 - 17.00 Uhr, Karlstorkino (Südstadt)